Hamburg. Die Olympia-Initiative will mit einem neuen Slogan die Bürger zur Abstimmung im November motivieren. Otto: „Historische Chance“

Irgendwann zwischendurch bei der Präsentation des neuen Slogans in der HafenCity Universität sagte Sport- und Innensenator Michael Neumann den einen entscheidenden Satz: „Wir müssen aus München lernen. Dort gab es eine Selbsteinschätzung, die am Ende zu einem unglücklichen Ergebnis führte.“ Am 10. November 2013 stimmten die Bürger der bayerischen Hauptstadt in einem Referendum gegen die Bewerbung um die Olympischen Winterspiele 2022. Trotz positiver Umfragen vorher. Ein Image-Desaster für die Stadt und den Deutschen Olympischen Sportbund. Und eine Warnung für Hamburg.

Hamburgs private Olympia-Initiative um ECE-Chef Alexander Otto setzt deshalb stark auf eine weitere Emotionalisierung und vor allem Mobilisierung der Hamburger Bürger. Damit bei der Abstimmung ja nichts schiefgeht. Die Mehrheit der Hamburger will Olympia, da sind sich Olympia-Botschafter Otto und seine Mitstreiter einig. Sie müssen es nur an der Wahlurne und bei der Briefwahl auch so erklären. Denn die Gegner und Skeptiker, da sind sich alle nach München sicher, die werden ihre Stimme abgeben. „Diese Stadt kann sich selbst ein einmaliges Geschenk machen“, sagte Neumann, „wir müssen nur am 29.11. ,Ja sagen.“

Also soll die Bevölkerung möglichst in ihrer ganzen Breite abgeholt werden. „Informieren, um die positive Stimmung der Bürger mit Fakten zu untermauern und sie zu Multiplikatoren machen“, ist ein Ziel der Initiative, „inspirieren“, – selbst aktiv mitmachen sollen die Menschen, „mobilisieren, ganz Hamburg an die Wahlurne bringen.“ So heißt es in einem Konzept des FuF (Feuer und Flamme)-Agenturenteams, in dem ein Großteil Hamburgs kreativer Werber für die Bewerbung zusammenarbeitet. Ein erstes Ergebnis ihrer Arbeit ist ein neues Motto. Das bekannte „Weil Hamburg nur gewinnen kann“, wurde verändert. Nun heißt es: „Hamburg 2024 – das gibt’s nur einmal“.

Denn nur in diesem Moment habe Hamburg die Möglichkeit, die Spiele auszurichten. „Es ist eine historische Chance, die müssen wir nutzen“, sagte Otto. 50 Firmen und Unternehmen aus der Wirtschaft unterstützen die private Olympiainitiative bereits und haben für die Werbephase zwei bis zum Referendum 1,5 Millionen Euro aufgebracht. Steuergelder der Stadt gibt es bis zur Abstimmung nicht, auch die 30 Millionen Euro des Bundes fließen erst in die internationale Bewerbungsphase. Wenn denn die Hamburger Ja gesagt haben.