Hamburg/Lübeck. Zuerst bitten die Betrüger unter einem Vorwand um die Handynummern ihrer Opfer - dann schnappt die fiese Falle zu.
Die Polizei warnt vor falschen Facebook-Freunden, die es auf das Geld ihrer Opfer abgesehen haben. Der fiese Trick: Die Täter kopieren die Facebook-Profile. Dann bitten sie die realen Mitglieder des sozialen Netzwerks unter einem Vorwand (zum Beispiel: "Ich habe mein Handy verloren und mit ihm alle Nummern") um deren Handynummern und aktivieren damit beim Internet-Bezahlservice Zong eine Geldtransaktion. Das Opfer bekommt daraufhin eine SMS mit der Bezahl-Tan zugeschickt. Die Betrüger melden sich meist kurz darauf wieder und versuchen die Opfer unter einem Vorwand zur Weitergabe der Tan-Nummer zu bewegen.
„Uns wurden in den vergangenen zwei bis drei Wochen in Lübeck rund zehn solcher Fälle gemeldet“, sagte Polizei-Pressesprecher Ulli Fritz Gerlach am Montag. Dabei sei es meist um Summen zwischen 20 und 30 Euro gegangen, sagte er.
Schon seit einigen Wochen werden Polizeibehörden vor "einer neuen, üblen Betrugsmasche von Internet-Kriminellen" gewarnt. Bei dem Internet-Bezahlservice Zong kann man unter dem Dach der Ebay-Tochter PayPal per Handynummer Bezahlcodes für Online-Geldtransaktionen generieren. Das Geld wird dann vom Mobilfunkanbieter mit der nächsten Telefonrechnung eingezogen. Der Anbieter klingt seriös, der Service simpel und bequem. Nur: wer sagt, dass die Handynummer die eigene sein muss?
Die Lübecker sind nicht die ersten, die auf diese Betrugsmasche hereingefallen sind. "Wir raten deshalb erneut dazu, mit persönlichen Daten vorsichtig umzugehen und gerade im Internet nicht allzu vertrauensselig zu sein“, sagte Gerlach. Vorbeugen könne man außerdem, indem man seine Einstellungen so ändert, dass Freundeslisten nicht mehr öffentlich einsehbar sind. (dpa/HA)