Hamburg. Der Schriftsteller und Übersetzer starb kurz nach seinem 70. Geburtstag in der Hansestadt. Er litt an einer schweren Krankheit.
Harry Rowohlt ist tot. Der Schriftsteller und Übersetzer starb am Montagabend nach langer, schwerer Krankheit im Alter von 70 Jahren in Hamburg. Das bestätigte sein Agent Ertu Eren. Rowohlt sei zu Hause gestorben.
Harry Rowohlt galt als Multitalent. Er war Übersetzer zahlreicher Bücher aus dem Englischen, Vorleser, Autor, Original, Botschafter des irischen Whiskeys und seit 20 Jahren der „Penner“ aus der Dauerserie „Lindenstraße“. Seine Markenzeichen waren die widerspenstige Mähne und der eindrucksvolle Bart, vor allem mit sein Sprachwitz brachte ihm Kultstatus ein.
Rowohlt erbte 49 Prozent des gleichnamigen Verlags von seinem Vater Ernst Rowohlt, wollte aber nicht dort einsteigen. Sein Bruder und er verkauften den Verlag Anfang der 1980er Jahre an die Holtzbrinck- Gruppe.
Im Juni 2007 hatte Rowohlt bekannt gegeben, dass er an der nicht heilbaren Krankheit Polyneuropathie leide, die seine Gehfähigkeit stark beeinträchtigt. Die eigene Krankheit kommentierte er sarkastisch: „Ich brauch' mich als passionierter Stubenhocker nicht groß umschulen zu lassen.“ (dpa/HA)