Hamburg. Brutzeln auf dem Balkon, Bußgelder und die besten Grillplätze der Stadt: Was Sie für ein sommerliches BBQ in Hamburg wissen müssen.

Lange dauert der Sommer in Hamburg bekanntlich nicht an - ein Grund mehr, das derzeit schöne Wetter zu nutzen und den Grill anzuschmeißen. Nur wo? Wem die große Wiese im Stadtpark zu voll ist, dem helfen unsere Grilltipps für ganz Hamburg. Das Abendblatt präsentiert die besten Grillplätze, erklärt welche Regeln gelten und welche Bußgelder drohen. Selbst erfahrene Grillmeister finden hier womöglichen ihren neuen Lieblingsplatz.

Bevor es losgeht: Einweggrills sind in Hamburger Parks grundsätzlich nicht erlaubt. Auch Feuer auf dem Boden oder in Grillgruben ist verboten. Ein stehender Grill ist ein Muss. Dabei gilt: Abstand halten zu Bäumen, Sträuchern und dem Boden. Wer sich über Antworten. Infos zum Grillen ohne Gesundheitsgefahr gibt es hier.

Grillzonen und Bußgelder

Nach zahlreichen Beschwerden wegen Qualms und Mülls in den vergangenen Jahren hat die Stadt Hamburg reagiert und neue Grillzonen ausgewiesen. Nur dort ist das Grillen gestattet.

Wer außerhalb der Grillplätze beim Braten und Brutzeln erwischt wird, muss mit einem Bußgeld von mindestens 35 Euro rechnen. Die genaue Höhe der Strafzahlung hängt davon ab, welcher Schaden verursacht wurde. Ein Bußgeld wird auch dann fällig, wenn Grillfreunde Äste verfeuern oder Asche einfach in die Landschaft kippen. Damit die Feuerwehr nicht unnötigerweise zu in Brand geratenen Mülleimern eilen muss, zum Asche wegkippen die vorgesehenen Behälter in den Grillzonen nutzen.

Brutzeln auf dem Balkon einmal im Monat

Wer lieber auf dem eigenen Balkon oder im Hinterhof grillt, muss Rücksicht auf die Nachbarn nehmen. Qualm, Essensgeruch oder Lärm können für Ärger sorgen. Viele Hamburger Mietverträge verbieten grundsätzlich das Grillen auf Flächen direkt am Haus, also auch auf Balkonen. Wer das Verbot missachtet, riskiert mindestens eine Abmahnung.

Falls kein mietvertragliches Verbot besteht, ist das Grillen in den Sommermonaten - also April bis September - einmal pro Monat erlaubt. Die Nachbarn sollten allerdings 48 Stunden vorher informiert werden. Nach 22 Uhr muss die Nachtruhe eingehalten werden.

Nun aber: Die besten Grillplätze in Hamburg

Idyllisch am Flussufer befinden sich Grillzonen im Alsterpark an der Fernsichtbrücke und am Schwanenwik.

Die Plätze an den Alsterwiesen sind heiß begehrt. Mehrere Grillflächen sind ausgeschildert, wenige hundert Meter entfernt kann im Supermarkt Nachschub an Grillgut besorgt werden.

Am Altonaer Volkspark gibt es mehrere Grillstellen mit einer Schutzhütte.

In der Grünanlage am Alsterfleet ist Grillen im Eilbektal erlaubt.

Auf dem Grünstreifen in Höhe des Sportparks in Dulsberg gibt es eine Grillzone.

Weniger überfüllt als der Platz an der Strandperle und ebenso schön gelegen sind die Grillzonen am Falkensteiner Ufer.

Neben dem Kinderspielplatz am Grünen Zentrum Lohbrügge ist Grillen erlaubt. Ein Plus: Brutzeln kann man hier mit Seeblick.

Viele Eppendorfer treffen sich zum Grillen im Haynspark. An der Meenkwiese darf - mit genug Abstand - im Schatten der Bäume gegrillt werden.

Perfekt geeignet, um in großen Gruppen BBQ zu veranstalten ist die Kieskuhle Rissen. Hier findet man viele gemauerte Grills, sowie einen Unterstand. Toiletten gibt es auch.

Mehrere Grillstellen mit Schutzhütte und Bolzplatz stehen am Langenbeker Weg zur Verfügung.

Im gediegenen Meyers Park in Heimfeld kann ein Unterstand mit Holztischen und Bänken genutzt werden.

Die Michelwiese ist das Highlight unter den Hamburger Grillwiesen. Hier steht Deutschlands erste Elektro-Grillstation. Sie wird zu 100 Prozent mit Ökostrom betrieben. Für zwei Euro kann 20 Minuten lang gegrillt werden. Schleppen von Grillkohle wird überflüssig, mindestens einmal Tag wird die Station professionell gereinigt.

Das Niendorfer Gehege ist immer einen Besuch bei schönem Wetter wert. Auch hier sind Grillzonen ausgewiesen.

Romantische Feuerstelle und Grillplätze am See locken im Öjendorfer Park in Hamburgs Osten.

Für Sportliche ist der Grillplatz Rotenhäuser Wettern in Wilhelmsburg geeignet. Neben Beachvolleyball- und Streetballfeld gibt es hier zwei Grillstellen.

Der Klassiker: Auf der Festwiese und auf der Liegewiese westlich vom Planschbecken im Stadtpark sind Grillflächen ausgewiesen.

Vor dem Szene-Lokal Strandperle kann mit tollem Ausblick auf Elbe und Hafen gebrutzelt werden. Grillgut muss selbst mitgebracht werden.

Im Yachthafen Wedel wird der Grillspaß maritim. Zwei gemauerte Grills am Elbufer sind vorhanden, ebenso wie Fußballplatz und Tischtennisplatten.

(ras)