Hamburg. Das Gemälde- und Skulpturendepot ist fertiggestellt. Die Wiedereröffnung der kompletten Kunsthalle ist für das Frühjahr 2016 geplant.

Im Zuge der Modernisierungsarbeiten an der Hamburger Kunsthalle ist jetzt das zentrale Gemälde- und Skulpturendepot fertiggestellt worden. Hier können künftig Kunstwerke nach höchsten internationalen Standards gelagert werden, sagte Kultursenatorin Barbara Kisseler (parteilos) am Mittwoch bei der Vorstellung der Räume. Der Umbau hat vier Millionen Euro gekostet, die von der Stadt getragen wurden.

Neben einer umfassenden Sanierung der Räumlichkeiten wurde ein neues Regal- und Hängesystem im Depot eingebaut. Zudem wurden Gefahrenquellen wie zum Beispiel wasserführende Leitungen beseitigt. Parallel dazu wurde damit begonnen, den Außenbereich der Kunsthalle barrierefrei und einladender umzugestalten. Hierfür sind seitens der Stadt drei Millionen Euro vorgesehen.

Wiedereröffnung für Ende April 2016 geplant

Alle weiteren Umbauten der Kunsthalle werden mit einer 15-Millionen-Euro-Spende der Dorit & Alexander Otto-Stiftung finanziert. Dazu gehört ein repräsentatives und barrierefreies Eingangsportal mit einem großzügigen Foyer. Hier sollen zentrale Serviceeinrichtungen wie Ticketverkauf, Besucher-Info und Museumsshop vereint werden. Zugleich werden die Wege zu allen Sammlungsbereichen kürzer. Die Wiedereröffnung soll wie geplant Ende April 2016 erfolgen. Während der laufenden Arbeiten bleibt die Hamburger Kunsthalle weiterhin in Teilbereichen für Besucher geöffnet.

Im Zuge der Wand- und Bodenrenovierung für das künftige Foyer wurde der historische Terrazzo-Boden freigelegt. Das angrenzende Café Liebermann wird vollständig renoviert und zu einem Museumscafé hergerichtet. Der Olympiasaal wird mit dem früheren Saal der Meisterzeichnung zum künftigen Veranstaltungsraum zusammengelegt, der Ausstellungseröffnungen, Empfänge, Vorträge und Konzerte für bis zu 400 Personen ermöglicht.

In einem neuen Zwischengeschoss sollen weitere Garderoben und Serviceeinrichtungen geschaffen werden. Zwischen der Kunsthalle und den dahinter liegenden Fernbahn-Gleisen wird ein viergeschossiger Neubau errichtet, der Büros und Restaurierungswerkstätten umfassen soll. Im Erweiterungsbau werden im ersten Obergeschoss die Sammlungsräume der Alten Meister und des 19. Jahrhunderts umfangreich saniert. Erste Sammlungsräume sind bereits fertiggestellt.