Hamburg. Angestellte werden team.arbeit.hamburg fest zugewiesen. Bisher werden sie für gleiche Arbeit unterschiedlich bezahlt. Senat strebt Angleichung an.

Die für die Betreuung von Langzeitarbeitlosen zuständigen Hamburger Jobcenter der team.arbeit.hamburg sollen umstrukturiert werden. Hartz-IV-Bezieher werden dort gemeinsam von Bediensteten der Bundesagentur für Arbeit (BA) und der Stadt betreut. Diese wurden bisher von ihren Arbeitgebern zeitlich befristet den Jobcentern zugewiesen. Künftig soll es aber eine unbefristete Zuweisung geben. Das ist den Mitarbeitern jetzt per Brief mitgeteilt worden.

Diese Veränderung lässt nun den Ruf nach gleicher Bezahlung wieder laut werden. Denn die rund 1350 von der BA abgestellten Mitarbeiter bekommen rund 400 Euro mehr pro Monat als die etwa 820, die die Stadt Hamburg für die Betreuung der Langzeitarbeitlosen in die team-arbeit.hamburg entsendet – obwohl sie in der Regel dieselbe Arbeit erledigen. Bei einer nun permanenten Zuweisung wäre es „gerecht, wenn die Kollegen für gleiche Arbeit künftig auch gleich bezahlt werden“, sagt Ver.di-Fachbereichsleiterin Sieglinde Friess. „Die Belastungen sind in diesem Bereich sehr hoch.“

Tatsächlich scheint dies jedoch nicht so einfach umsetzbar zu sein. „Die Träger des Jobcenters sehen die schwierige Lage der bei gleicher Tätigkeit unterschiedlich entlohnten Mitarbeiter“, sagte Sozialbehörden-Sprecher Marcel Schweitzer. „Abhilfe zu schaffen ist nur sehr schwer möglich, da Änderungen im Tarifvertrag der Länder notwendig sind, für die es der Zustimmung der anderen Länder bedarf.“

Es fehle bisher etwa die Möglichkeit, Zuschläge zu gewähren. „Trotz des völlig unklaren Ausgangs ist die Stadt aber bereit, Wege zu prüfen, mit der die unbefriedigende Situation verbessert werden kann“, so Schweitzer.

Die sogenannte Hartz-IV-Rebellin Inge Hannemann, die für die Linke in der Bürgerschaft sitzt, fordert ebenfalls eine rasche Angleichung. „Die Mitarbeiter in den Jobcentern führen dieselbe Tätigkeit aus, ob mit einem Vertrag der Bundesagentur für Arbeit oder einem durch die Stadt Hamburg. Die ungleiche Entlohnung führt zu einer Störung des Betriebsfriedens und damit zur Fluktuation, was zu erheblichen Nachteilen für alle Beteiligten führt“, so Hannemann. „Eine Lohngleichheit muss selbstverständlich sein.“ Mit einem Bürgerschaftsantrag will die Linke den Senat auffordern, einen „rechtssicheren Weg“ zur Angleichung der Gehälter aufzuzeigen.