Altstadt. Studios mit Küchen und Wohnzimmern für längere Aufenthalte sind vor allem für Geschäftsleute gedacht. Auch ein SPA-Bereich ist geplant.

„Hamburg Heights“ – so bezeichnet der Baukonzern Hochtief das frühere Areal des Spiegel-Verlages, das wie eine Insel zwischen Speicher- und Innenstadt liegt. Die beiden Büro-Hochhäuser dort auf der knapp 8000 Quadratmeter großen „Spiegel-Insel“ werden saniert, für die ebenfalls geplanten Neubauten hat die Hochtief Projektentwicklung nun erstmal eine konkrete Planung vorgestellt. Dort soll noch in diesem Jahr mit dem Bau eines großen Apartmenthotels gestartet werden. Rund 200 Ein- bis Drei-Zimmer-Studios mit Größen zwischen 27 und 60 Quadratmetern seien dort in dem achtstöckigen Gebäude geplant. Zur Ausstattung gehörten neben Bädern und Schlafzimmern auch voll eingerichtete Küchen und Wohnräume. Gedacht ist das Angebot etwa für Geschäftsleute, die mehrere Tage oder auch Wochen in der Hansestadt zu tun haben.

Ein SPA-Bereich mit Sauna und Schwimmbad sowie Fitnesstudio werde es in dem künftigen Adina Apartment Hotel an der Willy-Brandt-Straße ebenfalls geben, teilte Hochtief am Donnerstag mit. Der Betreiber werde das Vier-Sterne-Haus voraussichtlich Ende 2017 übernehmen und eröffnen.

Einen Eigentümer hat Hochtief ebenfalls schon gefunden. Den Neubau übernimmt der Mitteilung zufolge für rund 50 Millionen Euro die Commerz Real und werde ihn in einen offenen Immobilienfonds einbringen.

Teil eines Gesamtpakets

Der unter dem Projektnamen „Height3“ geplante Hotelneubau ist Teil eines Gesamtpakets, das Hochtief auf der Spiegel-Insel plant. Nach dem Umzug des Spiegel an die Ericusspitze vor vier Jahren hatte das Unternehmen das gesamte Grundstück samt Immobilien übernommen. Dazu gehören vor allem das 1969 gebaute Spiegel-Hochhaus sowie das 1967 errichtete, dunkle zweite Bürohochhaus, das ursprünglich für IBM gebaut worden war. Die Fassade soll an die Lochkarten aus der Computer-Frühzeit erinnern. Beide Hochhäuser hatte der Architekt Werner Kallmorgen entworfen, beide stehen heute unter Denkmalschutz. Ursprünglich stand dort der prächtige Dovenhof. Das 1885 gebaute Kontorhaus war für den Bau der früheren Ost-West-Straße abgerissen worden.

Das Spiegel-Hochhaus wird ­­­zurzeit auf einen modernen Standard gebracht. Es ist ebenfalls bereits verkauft und an eine Kanzlei vermietet. Anfang 2016 ist der Einzug geplant. Mit den Sanierungsarbeiten am früheren IBM-Gebäude soll indes in diesem Jahr begonnen werden. Neben dem Hotel sind zudem zwei weitere Neubauten zwischen den Hochhäusern geplant. Dort sollen laut Hochtief ein Wohngebäude, ein weiteres Hotel und auch Büros entstehen.