Hamburg. Für den starken Anstieg sorgten unter anderem höhere Schmelzlöhne und Preise für Schwefelsäure.

Der rasante Gewinnanstieg zur Mitte des Geschäftsjahres lässt Aurubis nicht vor Optimismus sprühen. Europas größte Kupferhütte bekräftigte am Dienstag zwar ihre Prognose, wonach der operative Vorsteuergewinn im bis September laufenden Geschäftsjahr 2014/15 deutlich zulegen soll. Von einer Versechsfachung, wie es in den ersten sechs Monaten der Fall war, ist für das Gesamtjahr jedoch nicht die Rede. Aurubis hatte das maßgebliche Ergebnis im ersten Halbjahr auf 180 Millionen von 27 Millionen Euro vor Jahresfrist gesteigert. Den größten Teil des Gewinns fuhr der Hamburger Konzern im zweiten Geschäftsquartal von Januar bis März ein.

Für den kräftigen Anstieg sorgten höhere Schmelzlöhne und Preise für Schwefelsäure. Zudem kurbelte der schwache Euro den Export nach Nordamerika an. Auch ein Sondereffekt von rund 50 Millionen Euro trug dazu bei, weil sich unter anderem Schiffslieferungen von Kupferkonzentraten verspätet hatten und die Bestände in der Bilanz nicht bewertet werden mussten. Hohe Kupferbestände mindern das Ergebnis. Zudem wurden Gold und Silber verkauft, die bei der Kupferherstellung als Nebenprodukt anfallen. Der Sondereffekt werde sich im Laufe des Jahres teilweise umkehren, teilte das Management mit. Zugleich erwartet Aurubis – an dem Konzern ist der Stahlkonzern Salzgitter maßgeblich beteiligt – in diesem Jahr erste Beiträge von seinem Sparprogramm. Die Aktie reagierte im allgemeinen Abwärtstrend der Börsen mit einem Abschlag von 0,4 Prozent.