Stavanger/ Hamburg. Der 35-Jährige hatte angegeben, dass sich seine Frau den Tod gewünscht habe. Das Gericht geht dagegen von Mord aus Eifersucht aus.

Im Fall des Mordes an einem Fjord hat ein norwegisches Gericht den Mann der getöteten Hamburgerin für schuldig befunden. Die Richter kamen am Montag im Berufungsprozess zu dem Schluss, dass der 35-Jährige seine Frau Agnes M. vor ihrem Tod auch vergewaltigte. Das bestreitet der deutsche Auswanderer. Die Deutsche war mit ihrer Familie vor fünf Jahren aus der Nähe von Hamburg nach Norwegen gezogen.

Schon im ersten Prozess hatte der Mann zugegeben, die zweifache Mutter vor einem Jahr im gemeinsamen Haus der Familie erwürgt und ihre Leiche anschließend in 70 Metern Tiefe im Lysefjord versenkt zu haben. Dafür war er zu einer Haftstrafe von 21 Jahren verurteilt worden.

Der 35-Jährige hatte erklärt, seine depressive Frau habe sich den Tod gewünscht. Darum habe er das Urteil angefochten. Nach Überzeugung der Richter handelte er dagegen aus Eifersucht auf eine Internetbekanntschaft seiner Frau. Für den neuen Mann wollte sie sich demnach trennen und mit den kleinen Kindern zurück nach Deutschland ziehen. Ein Strafmaß wollten die Richter in den kommenden Tagen festlegen. (dpa)