Hamburg. Däne Jesper Andersen kommt in das Führungsgremium. Hamburger Konzern weist Rekordgewinn aus

Der Niveahersteller Beiersdorf bekommt zum 18. Mai einen neuen Finanzvorstand. Jesper Andersen, 45, ist in Dänemark geboren und war seit 1994 in verschiedenen Führungsfunktionen für Colgate-Palmolive international tätig, zuletzt als Chef in New York. Nach einer Phase der Einarbeitung wird Andersen ab dem 1. September das Finanzressort sukzessive von Ulrich Schmidt (62) übernehmen. Schmidt wird mit Ablauf der Hauptversammlung am 31. März 2016 in den Ruhestand treten. Er ist insgesamt seit über 30 Jahren in verschiedenen führenden Funktionen für Beiersdorf tätig.

Andersen übernimmt ein gut bestelltes Feld. In den ersten drei Monaten dieses Jahres hat Beiersdorf mit 181 Millionen Euro (Vorjahresquartal: 166 Millionen) den bislang höchsten Gewinn in einem Quartal eingefahren. Der Umsatz stieg hauptsächlich wegen des schwachen Euro um 6,9 Prozent auf 1,7 Milliarden Euro. Auf Basis der Euro-Wechselkurse konnte Beiersdorf allerdings nur um 0,7 Prozent zulegen. In Westeuropa – einschließlich Deutschland – sowie in China waren die Umsätze rückläufig. Dafür legte die Region Amerika um 7,8 Prozent zu, Lateinamerika mit Brasilien sogar um 9,4 Prozent. In Indien ist zudem ein Werk mit 200 Mitarbeitern in Betrieb gegangen, das den dortigen Markt mit Pflegeprodukten versorgt.

Operativ verdiente der Konzern 255 Millionen Euro und damit 8,5 Prozent mehr als im Vorjahr. „Nachdem wir im ersten Quartal wichtige Weichen gestellt haben, werden wir in den kommenden Monaten die Schlagzahl deutlich erhöhen“, sagte Konzernchef Stefan Heidenreich. Im Gesamtjahr will Beiersdorf den Umsatz aus eigener Kraft um drei bis fünf Prozent steigern. Auch die Tochter Tesa konnte zulegen. Der Klebstoffspezialist verzeichnete im abgelaufenen Quartal ein Umsatzplus von 8,1 Prozent auf 295 Millionen Euro. Dazu habe die positive Geschäftsentwicklung mit Kunden aus dem Automobilbereich beigetragen.