Altbundeskanzler Helmut Schmidt hat den Begriff einer Kollektivschuld der Deutschen am Zweiten Weltkrieg abgelehnt. „Die Deutschen in ihrer Gesamtheit waren nicht mitschuldig“, sagte der 96-Jährige der Wochenzeitung „Die Zeit“. „Wohl aber waren alle Deutschen verantwortlich für das, was andere Deutsche angerichtet hatten.“ Es gebe eine „kollektive Verantwortung dafür, dass dergleichen sich niemals wiederholen darf“. Zudem berichtet Schmidt über den Sommer 1945, als er aus britischer Kriegsgefangenschaft zurückkehrte. „Es war in Neugraben. Da waren meine Schwiegereltern in ein Schrebergartenhäuschen gezogen. Da bin ich hingegangen, weil ich dachte, Loki dort zu treffen. Ich habe bei der Annäherung an diese Hütte den Familienpfiff geflötet. Und dann kam sie rausgelaufen, und wir sind uns um den Hals gefallen!“