Finkenwerder. Ein alkoholisierter Hamburger hat wohl sein Baby schwer verletzt. Es wurde in eine Spezialklinik gebracht, sein Zustand ist kritisch.

Am Dienstagmorgen ist in Hamburg ein 26-Jähriger in Finkenwerder festgenommen worden, der sein zwei Monate altes Baby schwer misshandelt haben soll. Das Kind habe schwere Kopfverletzungen erlitten. Es sei möglicherweise geschlagen worden, so die Polizei.

Der Vater des Säuglings gab an, durch das Geschrei des Kindes wach geworden zu sein und es dann in den Arm genommen zu haben. Der Säugling sei dann bewusstlos geworden. Durch eine leichte Ohrfeige sollte das Kind wieder zu sich kommen.

Dies deckt sich jedoch nicht mit den ersten kriminalpolizeilichen Ermittlungen. Vielmehr besteht der Verdacht, dass der Vater Gewalt gegen den Jungen ausgeübt hat. Da sich der Zustand des Babys nicht besserte, gab der Mann an, die 30 Jahre alte Mutter gerufen zu haben. Er selbst habe den Rettungsdienst alarmiert.

Die Mutter versuchte, das Kind wiederzubeleben, der dann eingetroffene Notarzt führte die Reanimationsmaßnahmen weiter. Der Säugling wurde mit lebensgefährlichen Verletzungen in eine Spezialklinik eingeliefert. Eine Rechtsmedizinerin wurde für weitere Untersuchungen hinzugezogen. Der Zustand des Säuglings ist kritisch. Das Jugendamt soll bereits seit der Geburt des Kindes eingeschaltet sein, die Eltern wurden einmal pro Woche von einer Krankenschwester besucht. Sie mussten außerdem einmal pro Woche mit dem Kind im Krankenhaus vorstellig werden.

Polizeibeamte nahmen den Vater, der alkoholisiert war, vorläufig fest. Die Staatsanwaltschaft und das Landeskriminalamt Hamburg ermitteln, am Tatort werden Spuren gesichert. Gegen den Tatverdächtigen werde ein Haftbefehl beantragt werden, sagte ein Polizeisprecher. (mia)