Hamburg.

Die interaktive Plattform des FC St. Pauli, „Kiezhelden“, unterstützt das Flüchtlingshilfeprojekt „Sea-Watch“. Für den umgebauten Fischkutter, der am vergangenen Sonntag Hamburg in Richtung Mittelmeer verlassen hat, um dort Flüchtlingen in Seenot zu helfen, kann auf der Plattform für Schiffstreibstoff, Schwimmwesten oder die Satellitenkommunikation gespendet werden. Projektträger ist der gemeinnützige Verein „Border­line-Europe“, wie „Kiezhelden“ am Dienstag mitteilte.

Die „Sea-Watch“ wurde von privaten Initiatoren gekauft und durch Spenden unter anderem mit Satellitentechnik für den Einsatz im Mittelmeer ausgerüstet. Die „Sea-Watch“ wird keine Flüchtlinge aufnehmen, sie fungiert eher als Telefonzelle auf See und alarmiert die Küstenwache.

Für Notsituationen sind Rettungswesten, Trinkwasser und Rettungsinseln für bis zu 500 Menschen an Bord. Zur ehrenamtlichen Crew gehören Ärzte, Sanitäter und Anwälte sowie Kapitäne und Ingenieure. Sie sollen jeweils zwei bis vier Wochen im Einsatz sein.

„Kiezhelden“ ist eine soziale Initiative des FC St. Pauli, die in ihrem knapp zweijährigen Bestehen bisher schon 47 Projekte umgesetzt hat. Mehr als 90.000 Euro wurden den Angaben zufolge gesammelt.

Jeder kann eine gemeinnützige Idee auf der Plattform präsentieren und Spenden sammeln. Die Gelder fließen zu 100 Prozent in das jeweilige Projekt. „Kiezhelden“ richtet sich nicht nur an die Fans des Vereins und unterstützt Projekte auch über den Stadtteil hinaus.