Hamburg. Wegen des großen Mangels hätten nur etwa ein Viertel aller Bedürftigen überhaupt die Chance, eine Sozialwohnung zu beziehen.

In Hamburg gibt es einen massiven Mangel an Sozialwohnungen - sagen die Linken und sehen dies mit der Antwort auf eine Kleine Anfrage jetzt bestätigt.

Demnach war im Jahr 2012 in insgesamt 367.000 Hamburger Haushalten das Einkommen so gering, dass sie Anspruch auf eine Sozialwohnung hatten. Allerdings standen nur 96.854 Sozialwohnungen zur Verfügung. So hätte nur etwas mehr als ein Viertel der berechtigten Haushalte überhaupt die Chance gehabt, eine Sozialwohnung zu beziehen.

„Egal, wie sehr Olaf Scholz sein Wohnungsbauprogramm rühmt, es fehlen unverändert Hunderttausende Sozialwohnungen. Die Chance, mehr für den absolut nötigen geförderten Wohnungsbau zu tun, wurde im Koalitionsvertrag verpasst“, sagt Heike Sudmann, stadtentwicklungspolitische Sprecherin Linksfraktion der Hamburgischen Bürgerschaft.

Durch das Festhalten am so genannten ‚Drittelmix’ stünden dem einen Drittel geförderter Wohnungen zwei Drittel freifinanzierter und Eigentumswohnungen gegenüber. „Statt dem eigentumsfördernden Drittelmix das Wort zu reden, sollte der Senat stärker an die 40 Prozent der Haushalte denken, die Anspruch auf eine Wohnung des ersten Förderwegs haben!“, so Sudmann weiter. (HA)