Hamburg. Künftig sollen Investoren verpflichtet werden, bei großen Bauprojekten auch Wohnungen für Flüchtlinge und Obdachlose zu bauen.

Der sogenannte Drittelmix im Wohnungsbau soll im Bezirk Altona ausgeweitet werden. Künftig sollen Investoren verpflichtet werden, bei großen Bauprojekten auch Wohnungen für Flüchtlinge, Obdachlose und andere Menschen zu bauen, die sonst keine Wohnung finden. Ein Drittel der jetzt schon geforderten Sozialwohnungen müsse für diese Gruppe der „vordringlich Wohnungssuchenden“ realisiert werden, heißt es in einem Beschluss der Bezirksversammlung Altona, der allerdings nur eine Empfehlung an die Landesbehörden darstellen kann.

Hintergrund: Immer, wenn die Stadt Grundstücke verkauft oder neue Bebauungspläne aufstellt, sind Investoren in Hamburg gefordert, bei größeren Projekten einen Drittelmix zu bauen: Mindestens ein Drittel der Wohnungen müssen demnach Sozialwohnungen sein, ein Drittel frei finanzierte Mietwohnungen und höchstens ein Drittel Eigentumswohnungen. Nach dem Beschluss in Altona soll nun künftig bei dem Drittel der geförderten Sozialwohnungen eben ein Drittel für die „vordringlich Wohnungsuchenden“ gebaut werden. Die Grünen hatten ursprünglich sogar gefordert, dieses Drittel ausschließlich für Flüchtlinge bereitzustellen. Sie stimmten dem Beschluss daher nicht zu.