Im Tarifstreit des öffentlichen Dienstes soll der Druck mit Warnstreiks erhöht werden. Verdi geht von etwa 500 Streikenden aus.

Hamburg. Mitarbeiter der Hamburger Bezirksämter streiken heute. Sie wollen so den Druck im Tarifkonflikt des öffentlichen Dienstes der Länder erhöhen. Den Warnstreiks schließen sich auch Beschäftigte des Landesbetriebs Verkehr (LBV) an, die seit 7 Uhr an ihre Arbeit niedergelegt haben. Dies wurde zuvor von der Gewerkschaft Verdi ankündigt.

Nach Angaben einer Sprecherin der Gewerkschaft Verdi kam es dadurch zu Einschränkungen in den sozialen Beratungsstellen, mehreren Kundenzentren und verschiedenen Fachstellen. Zu genauen Beteiligung konnte sie zunächst nichts sagen. Verdi geht davon aus, dass sich insgesamt etwa 500 Mitarbeiter an dem Warnstreik beteiligen: „Es wird zu Beeinträchtigungen in der Zulassungsstelle und in vielen Bereichen der Bezirksämter kommen.“ Am Donnerstag um 9 Uhr ist zudem eine Kundgebung vor dem Bezirksamt Hamburg-Mitte geplant.

Beim Landesbetrieb Verkehr und den Bezirksämtern sei in den vergangenen Jahren stellenmäßig am meisten abgebaut worden, kritisierte Sieglinde Frieß von Ver.di: „Bei den Bezirken sind es statt circa 10.000 Beschäftigte in 1994 jetzt nur noch gut 6000.“

Bereits am Dienstag waren in Hamburg rund 35 Mitarbeiter der Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz im Warnstreik. Mitarbeiter des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein (UKSH) in Lübeck hatten sich am Dienstag ebenfalls an einem Warnstreik beteiligt.