Altona. Der Jubel auf ihrer Internetseite war zunächst eher zurückhaltend: Nüchtern vermeldete Inge Hannemann, die als „Hartz-IV-Rebellin“ bundesweit Schlagzeilen gemacht hatte, ihren Wahlerfolg. 7487 Personenstimmen vereinte die 46-Jährige bei der Bürgerschaftswahl am vergangenen Sonntag auf sich. Damit zieht sie über die Liste der Linken in das Landesparlament ein. „Mein Fokus ist nicht gegen etwas, sondern für etwas: für soziale Gerechtigkeit, weg mit Hartz IV, und ich will mir treu bleiben“, erklärte Inge Hannemann zu ihrer Wahl. Die ehemalige Mitarbeiterin des Jobcenters Altona hält Hartz IV für einen „Anschlag auf die Menschenwürde“.
Im Dezember hatte sie sich mit der Stadt darauf geeinigt, dass sie künftig im Integrationsamt arbeiten werde. Im Jobcenter hatte Hannemann sich geweigert, Sanktionen gegen Langzeitarbeitslose zu verhängen. Sie wurde da-raufhin versetzt. Dagegen war sie vor Gericht gegangen.