Wandsbek. Er stehe für „wertkonservative Positionen“, die der CDU zunehmend abhanden kämen, sagte der 53-Jährige vor zwei Jahren im Rennen um eine Direktkandidatur für den Bundestag. Joachim Lenders wollte nach Berlin, schmiss jedoch hin, als er gegen den vermeintlichen Favoriten Frank Schira, der am Ende auch nicht in den Bundestag einzog, keine Chance sah.
Den Parteikollegen im Wahlkreis Wandsbek warf er „Intrigen“ vor. Der Chef der mächtigen Polizeigewerkschaft DPolG teilt gern aus, auch gegen Parteifreunde. Von 2001 bis 2004 saß der Innenpolitiker schon mal in der Bürgerschaft, stimmte damals gegen die von der CDU geplanten Kürzungen bei der Polizei, verlor so seinen Landeslistenplatz. Mit seinem aktuellen Wahlerfolg (von Platz 11 auf der Landesliste rückte er auf Platz 2) gilt er als Schwergewicht in der geschrumpften CDU-Fraktion. Die Richtung ist klar: „Mehr Polizeinachwuchs, mehr Zivilfahnder, mehr Richter, härtere Strafen.“