Beim Eurojackpot war die Wahrscheinlichkeit auf einen Millionengewinn plötzlich fast doppelt so hoch. Lotto Hamburg musste die Angaben zu den Gewinnchancen korrigieren.

Hamburg. 40 Millionen Euro sind am Freitag bei der Auslosung der Lotterie Eurojackpot zu gewinnen – eine stolze Summe. Die vierthöchste, die in dieser Lotterie jemals ausgeschüttet wurde. Doch die Chancen auf den Gewinn des Jackpots sind mit unter 1:95 Millionen auch ziemlich klein. Bis zum Anfang dieser Woche wurde die Gewinnwahrscheinlichkeit jedoch nicht überall korrekt dargestellt.

An einem Lotto-Terminal in einem Edeka-Markt in Hamburg-Lokstedt zum Beispiel war bis zum Montag in einer Filmanimation noch von einer Gewinnchance von 1:59 Millionen die Rede, was die Chancen auf den Mega-Jackpot fast verdoppelt hätte.

"Ein schlimmer Fehler, den wir sofort beheben werden", sagte Pressesprecherin Petra Schulz von Lotto Hamburg.

Hintergrund der falschen Darstellung ist eine Umstellung der Lotterie Eurojackpot im Oktober 2014, als zu den 14 teilnehmenden Ländern zwei weitere hinzukamen und in diesem Zuge die Spielformel geändert wurde. Nun sind zusätzlich zu den fünf normalen Zahlen aus 50 möglichen nicht zwei aus acht, sondern zwei aus zehn Eurozahlen zu tippen. Auf diese Weise wird der Jackpot seltener geknackt und steigt öfter zu solch astronomischen Summen an wie diesen Freitag. Kommuniziert wurde diese Umstellung allerdings kaum, wie Schulz heute zugibt.

Der bisher höchste Eurojackpot wurde im September 2014 in Finnland ausgezahlt. Er betrug 61,2 Millionen Euro. Die Wahrscheinlichkeit, den Jackpot in der klassischen Lotterie "6 aus 49" plus Superzahl zu knacken, ist mit knapp 1:140 Millionen jedoch noch weit unwahrscheinlicher. Für die Tipper sei jedoch gesagt: unwahrscheinlich, aber immerhin möglich. Das zeigt das Beispiel aus Finnland.