Normalerweise können Einsatzkräfte rund 30 Minuten mit den Geräten atmen. Doch einige sind offenbar defekt. Jetzt müssen alle 2600 Lungenautomaten überprüft werden.

Hamburg. Wegen Materialmängeln muss die Hamburger Feuerwehr alle ihre 2.600 Atemschutzgeräte überprüfen lassen. Konkret geht es um die Lungenautomaten der Geräte. Wie Feuerwehrsprecher Thorsten Grams mitteilte, hätten gleich mehrere von ihnen bei zwei Einsätzen Probleme bereitet.

Bei einem Hausbrand in Sasel am vergangenen Donnerstag waren acht defekte Geräte festgestellt worden, bei einem Dachstuhlbrand in Eppendorf Anfang Januar waren es sechs.

Das Problem: Normalerweise funktionieren die Lungenautomaten so, dass genau so viel Luft ausströmt, wie auch eingeatmet wird. Doch bei einigen der Geräte, die derzeit in der Benutzung sind, strömt mehr Luft aus, als benötigt wird. Das hat zur Folge, dass die Atemluft nicht wie sonst für etwa 30 Minuten reicht, sondern nach deutlich kürzerer Zeit aufgebraucht ist.

Laut Feuerwehrsprecher Thorsten Grams suche die Herstellerfirma Drägerwerk derzeit nach der Ursache des Problems. „Wir gehen davon aus, dass man den Fehler in der kommenden Woche gefunden haben wird“, so Grams.

Bis es soweit ist, werden Feuerwehrmänner auf entsprechenden Einsätzen mit einem zusätzlichen Lungenautomaten ausgestattet, die Schulungsinhalte seien dahingehend verändert worden.