Als die „ Cemfjord“ am Sonnabendnachmittag entdeckt wurde, kam es vor der Südküste Englands zu einem weiteren Schiffsunglück. Die 180 Meter lange „Höegh Osaka“ war vor der Isle of Wight auf Grund gelaufen, als der Kapitän einer Sandbank ausweichen wollte. Das Auto-Frachtschiff, das 45 Grad Schlagseite hat und eine Touristenattraktion geworden ist, war auf dem Weg nach Bremerhaven. 25 Besatzungsmitglieder konnten gerettet werden.
Pro Jahr gehen auf den Weltmeeren rund 100 Schiffe mit mehr als 100 Bruttoregistertonnen unter, wie eine Studie der Allianz Global Corporate & Speciality belegt. Der häufigste Grund für das Sinken eines Schiffes sind Unwetter. Das östliche Mittelmeer und das Schwarze Meer mit 464 Unfällen zählen zu den gefährlichsten Seegebieten der Erde. Zwischen 2002 und Ende 2013 meldeten Versicherungen den Verlust von 1673 Schiffen, darunter 99 Passagierschiffe.
Auch Hamburger Reedereien sind immer wieder von Komplettverlusten ihrer Schiffe oder schweren Unfällen betroffen. So lief im April ein Frachter der Reederei Hansa Treuhand vor Hongkong auf Grund. Ursache: starke Monsunwinde, durch die an Bord der „Hansa Constitution“ der Strom ausfiel.