Alsterdorf. Nach dem Angriff minderjähriger unbegleiteter Flüchtlinge (MUFL) auf Polizisten und Betreuer an der Feuerbergstraße ist das Besteck in der Küche der Erstversorgungseinrichtung gegen Plastikware ausgetauscht worden. Das geht aus der Senatsantwort auf eine Kleine Anfrage des familienpolitischen Sprechers der CDU-Bürgerschaftsfraktion, Christoph de Vries, hervor. Laut den Ermittlungen sollte am 14.Dezember ein junger Flüchtling in eine andere Gruppe verlegt werden. Als er sich weigerte, sprangen ihm zwei Freunde, 13 und 17, bei. Einer der jungen Marokkaner soll sich mit einem Messer aus der Küche zunächst leichte Schnittverletzungen zugefügt haben, während sein Freund einen Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes angriff. Dieser konnte sich aber in einen anderen Raum retten. Als die Polizei mit 30 Beamten eintraf, ging ein Marokkaner mit dem Messer auf sie los, zudem flog ein angespitzter Stock in Richtung der Polizisten, die beide Täter überwältigen konnten. Die Jungen gehören nicht zur Gruppe der 28 Intensivtäter, sollen aber mit Gewalt- und Eigentumsdelikten auffällig geworden sein. Wie sich später herausstellte, ist einer der drei Flüchtlinge bereits volljährig, die Inobhutnahme sei deshalb sofort beendet worden.
Nur wenig später schlugen zwei junge Flüchtlinge an der Erstversorgungseinrichtung Eiffestraße mit Holzlatten aufeinander ein. Beide Großeinsätze waren nicht von der Polizei vermeldet worden. De Vries: „Es verstärkt sich der Eindruck, dass der Senat die erheblichen Probleme mit straffälligen und gewaltätigen MUFLs aus dem nordafrikanischen Raum unter dem Deckel halten und vertuschen will.“ Der Senat widerspricht: Die Fälle hätten sich „ausschließlich in den Räumen der Unterbringung der Minderjährigen“ ereignet.