Den Großensee in der gleichnamigen Gemeinde im Kreis Stormarn will die Stadt Hamburg nun doch nicht verkaufen. Nach Abendblatt-Informationen hat die städtische Kommission für Bodenordnung, die jedes Grundstücksgeschäft absegnen muss, gegen einen Verkauf plädiert.
Ihre gut 100 Hektar großen Flächen, von denen rund 75 Hektar auf den See selbst entfallen, wollte die Stadt abstoßen, da das Gewässer schon seit 1989 nicht mehr von Hamburg zur Trinkwassergewinnung genutzt wird. Vier Interessenten wurden daher angeschrieben und um ein Gebot gebeten. Preisvorstellung der Stadt: mindestens 1,15 Millionen Euro.
Einziger Bieter soll die Gemeinde Großensee gewesen sein, die jedoch nicht einmal die Hälfte der Hamburger Vorstellungen erfüllen wollte. Dieses Angebot hat der Senat der Kommission für Bodenordnung vorgelegt, die es für nicht annehmbar hielt.
Befürchtungen, der Großensee könne „privatisiert“ und damit nicht mehr öffentlich zugänglich werden, sind damit vom Tisch. Hamburg hatte stets betont, die Funktion des Großensees als Naherholungsgebiet solle erhalten bleiben.