Die Stadt mietet laut NDR bereits Wohnungen an, um die wachsende Zahl von Flüchtlingen bewältigen zu können. Die Sozialbehörde hat Familien aus Flüchtlingsheimen ausgewählt, die dorthin umziehen.
Hamburg. Angesichts der steigenden Zahl von Flüchtlingen in Hamburg nimmt die Stadt nach NDR-Informationen auch private Unterkunftsangebote an. Erste Flüchtlingsfamilien seien schon aus den öffentlichen Unterkünften ausgezogen, berichtete der Sender am Freitag. Private Vermieter hätten der Sozialbehörde mehr als 70 Wohnungen angeboten, 40 davon seien bereits angemietet worden.
Im Sommer hatte die Behörde zunächst gezielt Wohnungsbaugenossenschaften angeschrieben „Wir merken aber auch, dass es private Anbieter gibt, deshalb sperren wir uns nicht dagegen“, sagte der Sprecher der Sozialbehörde, Marcel Schweitzer, dem Sender.
Die Behörde hat 300 Flüchtlingsfamilien ausgemacht, die aus öffentlichen Unterkünften ausziehen könnten. Sie müssen Schweitzer zufolge einen sicheren Aufenthaltsstatus haben und zumindest halbwegs integriert sein, also einen Deutschkurs besucht haben und wissen, wo man einkaufen kann. Hamburg rechnet für dieses Jahr mit der Aufnahme von mehr als 5000 Asylbewerbern.
Zuletzt hatte Literaturnobelpreisträger Günter Grass gefordert, die Unterbringung von Flüchtlingen im Ernstfall auch mit Zwang durchzusetzen, um die steigende Zahl von Flüchtlingen bewältigen zu können.