Am Sonnabend wird in der Staatsoper der begehrte Preis „Der Faust“ verliehen. Schauspieler Ullrich Matthes, der vor kurzem als genialer Bösewicht im „Tatort“ glänzte, moderiert die Veranstaltung.
Hamburg. Vorhang auf für die Stars der Bühne: In der Hamburger Staatsoper wird am Sonnabend (20.00 Uhr) der Theaterpreis Der Faust verliehen. In zehn Kategorien werden die herausragenden Künstler von Theater, Tanz und Oper ausgezeichnet. Zwei Preisträger stehen bereits fest: Den Preis für das Lebenswerk erhält die Bühnenverlegerin Maria Müller-Sommer, der Preis des Präsidenten geht an das Institut für Theaterwissenschaft in Leipzig. Mit dem Preis solle auch ein Signal gegen die drohende Schließung dieses Instituts – als einziges seiner Art in den neuen Ländern – gesetzt werden, teilte der Bühnenverein mit.
In der Kategorie Beste Theaterregie sind Viktor Bodó („König Ubu“, Theater und Orchester Heidelberg), Johan Simons („Dantons Tod“, Münchner Kammerspiele), und Simon Stone („Die Orestie“, Theater Oberhausen) nominiert. Für die beste Musik-Theater-Regie sind am Start: Sandra Leupold („Don Carlo“, Theater Lübeck) Jetske Mijnssen („Werther“, Staatstheater Saarbrücken) und Dmitri Tcherniakov („Die Zarenbraut“, Staatsoper im Schiller Theater Berlin).
Ins Rennen um den Titel bester Darsteller Schauspiel gehen Dagmar Manzel, Astrid Meyerfeldt und Taner Sahintürk. In der Kategorie beste Sängerdarsteller konkurrieren um die Faust-Trophäe Barbara Hannigan, Evelyn Herlitzius und Svetlana Sozdateleva. Als beste Tänzer sind nominiert Alicia Amatriain, Bruna Andrade und Sayaka Kado. Weitere Preise gibt es in den Kategorien Choreographie, Regie Kinder- und Jugendtheater sowie Bühne und Kostüm.
Schauspieler Ulrich Matthes, gerade im „Tatort“ als Gegenspieler von Ulrich Tukur gefeiert, moderiert die Verleihung. Künstlerisch begleitet wird der Abend durch Beiträge der Philharmoniker Hamburg unter Leitung von Generalmusikdirektorin Simone Young sowie des Hamburg Balletts und des Internationalen Opernstudios.
Mit dem Faust werden Künstler ausgezeichnet, deren Arbeit wegweisend für das deutsche Theater ist. Die undotierte Ehrung wird von der Kulturstiftung der Länder, der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste, dem Deutschen Bühnenverein und einem jährlich wechselnden Bundesland vergeben.