Der ehemalige Bundespräsident sprach bei einer Veranstaltung am Donnerstagabend über seine Affären und seinen Lebensstil. Nach eigenen Angaben ist Wulff „nie abgehoben“. Weitere Prominenz war zu Gast.
Hamburg. Der ehemalige Bundespräsident Christian Wulff sieht sich weiterhin als Opfer einer Hetzjagd gegen seine Person. Er habe die deutsche Bevölkerung immer voll hinter sich gehabt und habe sich nie mit ihr „in Diskrepanz gesehen“, sagte der ehemalige Bundespräsident am Donnerstagabend beim “ZEIT Wirtschaftsforum“ im Hamburger Michel. Außerdem sei er entgegen der Berichte in den Medien immer auf dem Boden geblieben. „Ich bin nie abgehoben“, so Wulff im Gespräch mit ZEIT-Chefredakteur Giovanni di Lorenzo.
Der Grund der Affäre habe im Wesentlichen in der Auseinandersetzung mit den Medien gelegen. Er sei nur im Konflikt mit der 4. Gewalt gewesen. Seine Äußerung zum Islam und zur EZB, so Wulff, hätten einige Medienvertreter gegen ihn aufgebracht. Einige hätten sich sogar im Ausland damit gerühmt, ihn „weggeschafft“ zu haben.
Bei der Veranstaltung der Wochenzeitung im Michel versammelten sich am zum sechsten Mal führende Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft. Zu den weiteren Gästen des „ZEIT Wirtschaftsforums“ gehören Anshu Jain, Co-Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bank,EU-Parlamentschef Martin Schulz und die Fernsehköchin Sarah Wiener.