Neue Heimat für Start-ups und Gründer: Für insgesamt 15,2 Millionen Euro lässt die Stadt Hamburg auf dem Forschercampus von Desy und der Hamburger Universität den neuen Komplex bauen. Spatenstich ist 2015.

Hamburg. Auf dem Forschercampus von Desy und der Hamburger Universität in Bahrenfeld entsteht ein neues Gründerzentrum. In dem Gebäude, welches zwischen 2015 und 2017 gebaut werden soll, sollen Firmengründer mietfrei unterkommen. Zudem entstehen dort Labore, Besprechungsräume und ein Büro für Start-ups. „Bislang galt Desy als Sprungbrett für eine Wissenschaftskarriere, nun soll es auch Sprungbrett für eine Unternehmerkarriere sein“, sagte Desy-Chef Helmut Dosch. Wie in der Wissenschaft solle nun auch junge kreative Köpfe für Unternehmensgründungen „an die Elbe“ gelockt werden, so Dosch.

Hamburg übernimmt die Kosten für das Projekt. Eine Million Euro kostet das 5000 Quadratmeter große Grundstück an der Luruper Chausse, 14,2 Millionen Euro schlagen für den Bau zu Buche. „Es dürfte derzeit national und international kaum andere Standorte geben, die eine vergleichbare Entwicklungsdynamik aufweisen“, sagte Bürgermeister Olaf Scholz (SPD). Uni-Präsident Dieter Lenzen bezeichnete die Zusammenarbeit zwischen der Uni und Desy als „Musterbeispiel für funktionierende Wissenschaftskooperation zwischen universitären und außeruniversitären Einrichtungen“.

Angesprochen auf den aktuellen Disput zwischen Lenzen und dem Senat in der Frage zur Situation des Wissenschaftsstandorts hielten Scholz und Lenzen sich merklich zurück. Scholz sagte, es würden viele Gespräche geführt – und: „Wir baden in einem Meer aus Konstruktivität.“ Lenzen erwiderte: „Wir würden uns freuen wenn wir auch in einem Meer aus Finanzierung baden würden.“ Dann lobte er noch einmal das Neubauprojekt. Lenzen hatte zuletzt den Senat mit gezielten Provokationen verärgert und unter anderem von den „Ruinen, die sich hier Universität nennen“, gesprochen.