Damit sie nicht in Vergessenheit geraten, wollen die Grünen einzelne Werke des verstorbenen Künstlers erhalten. Ideen dazu gibt es viele - der Senat zeigt allerdings wenig Interesse.
Hamburg. Mehr als 100.000 Graffiti soll es von „OZ“ in Hamburg geben. Der bundesweit bekannte Sprayer Walter Josef Fischer war Ende September mit 64 Jahren beim Sprühen auf einer Bahnstrecke ums Leben gekommen.
Jetzt wollen die Grünen in der Hamburger Bürgerschaft die Kunstwerke von „OZ“ retten. „Wir wollen uns dafür einsetzen, dass einzelne Werke erhalten bleiben und „OZ“ nicht in Vergessenheit gerät“, sagte Grünen-Politiker Anjes Tjarks am Mittwoch.
Die Ideen reichen von einer einfachen Sicherung eines Graffitis durch eine Plexiglasscheibe bis zum Ankauf einzelner Werke durch die Kunsthalle. „OZ“ habe mit seinen Arbeiten Debatten über die Bedeutung von Kunst im Alltag und im öffentlichen Raum angestoßen.
Die Grünen verweisen auch auf eine Petition, die am Tag nach „OZ“ tödlichem Unfall mit dem Ziel ins Leben gerufen wurde, seine Graffiti zu schützen und für die Nachwelt zu bewahren. Rund 3000 Menschen haben bisher unterzeichnet. Mit einer Kleinen Anfrage haben sich die Grünen inzwischen auch an den Senat gewandt, um herauszufinden, wie es mit den Graffiti weitergehen soll. Die Antwort fällt jedoch knapp aus: „Der Senat hat sich hiermit nicht befasst.“