Bundeskanzlerin bringt ihre Minister gleich mit nach Hamburg: Es geht um die digitale Welt, Datensicherheit und das Wachstum der IT-Branche. Hamburg weist höchste Gründungsintensität auf.
Hamburg. Hamburgs IT-Wirtschaft blickt überwiegend positiv in die Zukunft. Das ist das Ergebnis einer Analyse der Handelskammer Hamburg zum „IT-Wirtschaftsstandort Hamburg“ die im Vorwege des am 21. Oktober stattfindenden Nationalen IT-Gipfels vorgelegt wurde. Demnach sind zwei Drittel der knapp 10.000 IT-Unternehmen mit Hamburg als Standort zufrieden. „Drei von fünf Unternehmen gehen von einer wachsenden Beschäftigungszahl in den nächsten drei Jahren aus. Nur drei Prozent erwarten dagegen sinkende Mitarbeiterzahlen“, kommentiert Handelskammer Hauptgeschäftsführer Prof. Dr. Hans-Jörg Schmidt-Trenz die Ergebnisse der Analyse, die auf einer Umfrage unter 4 000 zufällig ausgewählten Hamburger IT-Unternehmen basiert. Die Studie macht zugleich deutlich, dass die Hansestadt im Vergleich der Bundesländer die höchste Gründungsintensität in der IT-Branche aufweist. Im Vergleich zu anderen Branchen zeichnen sich IT-Unternehmen in Hamburg zudem durch eine größere Langlebigkeit aus.
Die knapp 50.000 Erwerbstätigen in der Hamburger IT-Wirtschaft erwirtschaften eine jährliche Bruttowertschöpfung von 4,33 Milliarden Euro. „Hamburgs IT-Branche ist damit ein wirtschaftliches Schwergewicht in der Stadt und sie wächst kontinuierlich und überproportional“, so Schmidt-Trenz weiter. Das Angebot an Fachkräften hält mit diesem positiven Prozess aber noch nicht ausreichend Schritt. Trotz kontinuierlich steigenden Zahlen an IT-Fachkräften hinkt Hamburg mit einem Anteil von nur 4,6 Prozent an Studierenden in IT-bezogenen Studienfächern dem Bundesdurchschnitt von 6,9 Prozent hinterher. Derzeit sind in Hamburg 4.118 Studierende in IT-bezogenen Studiengängen eingeschrieben.
Auch im Bereich der Kooperationen zwischen IT-Wirtschaft und –Wissenschaft sind Verbesserungen möglich. „Nur etwa jedes sechste IT-Unternehmen kooperiert derzeit mit wissenschaftlichen Einrichtungen in Hamburg“, sagt Handelskammer-Hauptgeschäftsführer Schmidt-Trenz. Dabei zeigten die Zahlen der InnovationsKontaktStelle (IKS), dass das Potential in IT-relevanter Forschung enorm ist. „Etwa jedes vierte der bislang durch die IKS vermittelten Unternehmen hatte einen IT-Schwerpunkt, so Schmidt-Trenz.