Die „Leuchten“ kamen aus China und sollten über eine Hamburger Spedition in die Ukraine gebracht werden. Die Waffen könnten aber doch noch auf den Weg gelangen – ganz offiziell.

Hamburg. Beamte des Zollamts Oberelbe haben bei einer Routinekontrolle Anfang September bei einem Speditionsunternehmen fast 2000 Taschenlampen mit integriertem Elektroschocker gefunden. Die 1977 „Taschenlampen“ waren in 40 Kartons verpackt und waren auf dem Weg von China über Deutschland in die Ukraine. Ob die Waffen in die Ostukraine transportiert werden sollten ist bisher unklar.

"Die Kartons befanden sich als Beipack in einem Sammelgutcontainer und waren laut Rechnung auf dem Weg von China in die Ukraine", erklärt Pressesprecher Oliver Bachmann. Da die Spedition die erforderlichen Papiere nicht nachweisen konnte, wurde die Ware wegen des Verdachts auf Verstoß gegen das Waffengesetz von der Polizei beschlagnahmt.

Die Staatsanwaltschaft entscheidet nun, ob ein Verfahren gegen den Empfänger, ein ukrainisches Unternehmen, eingeleitet wird. In dem Fall würden die Waffen als Beweismittel dienen und im Anschluss an die Verhandlung vernichtet werden. Wird kein Verfahren eröffnet, könnte die Spedition mit einer Ausnahmeregelung des Bundeskriminalamts die Elektroschocker aber doch noch in die Ukraine bringen.