Die neuen Einsatzkräfte sollen in der Innenstadt patrouillieren und Verstöße melden. Zeitgleich werden die Bußgelder teils verdoppelt. Was sich Senatorin Blankau von der neuen Offensive erhofft.
Hamburg. Umweltsenatorin Jutta Blankau will mit einem Maßnahmenpaket die Vermüllung des öffentlichen Raums bekämpfen. Am Dienstag stellte die SPD-Politikerin ihre neue Offensive zur Sauberkeit der Stadt vor: Demnach drohen Müllsündern in Zukunft deutlich erhöhte Bußgelder, zusätzlich wird eine Spezialeinheit an Problemstellen eingesetzt.
Zehn der sogenannten „Waste Watchers“ sollen im Auftrag der Stadtreinigung an Orten in der Stadt patrouillieren, an denen häufig Verpackungen und anderer Müll achtlos zurückgelassen werden. Eines der Gebiete dürfte dabei am Jungfernstieg liegen, in denen es wiederholt zu exzessiven Trinkgelagen und starker Vermüllung gekommen war.
Die „Waste Watcher“ sollen hierbei jeweils in Zweierteams operieren und auch in den Abendstunden eingesetzt werden. Sollten sie einen Verstoß feststellen, wird der Fall an die zuständigen Bezirks- und Ordnungsämter weitergegeben, die jeweils ein Bußgeld verhängen können. Die bislang oft gewährte Straffreiheit für einsichtige Müllsünder wird demnach nur noch in Ausnahmefällen gewährt.
Gleichzeitig hebt die Stadt die Höhe der Bußgelder für verschiedene Vergehen deutlich an. Wer etwa Zigarettenschachteln wegwirft, kann jetzt mit bis zu 150 Euro belangt werden, früher war die Höchstgrenze bei 70 Euro. Für kleine Mengen Sperrmüll sind jetzt 400 Euro fällig, früher 250 Euro, für große Mengen 8.000 Euro statt vorher 2.000 Euro. Wer Altreifen herumliegen lässt und nicht entsorgt, musste bisher 75 Euro bezahlen, künftig 200.
Die Umweltsenatorin kündigte außerdem an, die organisierte Quartiersreinigung auf den Osdorfer Born auszudehnen. Die Grünflächen am Öjendorfer Park und im Alstervorland sollen jeweils ab Juni erstmals gesondert gereinigt werden. In beiden Bereichen hatte es zuvor offenbar Auffälligkeiten gegeben. „Die Sorgen der Bürgerinnen und Bürger um die Sauberkeit der Stadt nehmen wir absolut ernst“, sagte Blankau.