Sie wollen Vorurteile analysieren und kritisch reflektieren: Bei der ersten „Jungen Islam Konferenz“ in Hamburg diskutieren 40 Junge Leute aus der Hansestadt vier Tage lang im Rathaus.
Hamburg. Rund 40 junge Hanseaten mit und ohne muslimischen Hintergrund werden an der ersten Jungen Islam Konferenz (JIK) in Hamburg teilnehmen. Hamburgs Erster Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) eröffnet die Veranstaltung am Sonnabend unter dem Motto „Volle Vielfalt Voraus“, wie der Senat am Montag in Hamburg ankündigte.
„Gerade in den derzeit sehr kontrovers geführten Debatten um Islam und Muslime auch in Deutschland ist es wichtig, die in der Öffentlichkeit bestehenden Bilder, Stereotype und Vorurteile zu analysieren und kritisch zu reflektieren“, sagte die Leiterin der JIK, Esra Küçük. Ins Leben gerufen wurde die Konferenz von der Berliner Humboldt-Universität und der Stiftung Mercator, die das bundesweite Projekt bis 2016 mit rund zwei Millionen Euro fördert. In Hamburg findet die JIK zum ersten Mal statt. Im Fokus der ersten JIK Hamburg stehe das Thema „Zusammenhalt stärken, Vorurteile abbauen“, hieß es.
Die Junge Islam Konferenz Hamburg ist ein Projekt der Stiftung Mercator, des Mercator Program Centers und der Humboldt-Universität Berlin in Kooperation mit der Behörde für Arbeit, Soziales, Familie und Integration. Als landesweites Forum bietet die Veranstaltung religiösen und nicht-religiösen jungen Menschen zwischen 17 und 23 Jahren eine Plattform für Wissensgewinn, Austausch und Intervention in gesellschaftliche Debatten. Sie entsendet zudem Delegierte in die Bundeskonferenz der Jungen Islam Konferenz. Das Projekt wird durch die Forschungsgruppe JUNITED im Berliner Institut für empirische Integrations- und Migrationsforschung (BIM) an der Humboldt-Universität Berlin wissenschaftlich begleitet