Beim Filmfest Hamburg werden vom 25. September an 143 Filme aus 49 Ländern zu sehen sein. Der Hamburger Regisseur Fatih Akin wird mit dem Douglas-Sirk-Preis ausgezeichnet.

Hamburg. 143 Filme aus 49 Ländern will das Filmfest Hamburg bei seiner 22. Ausgabe zeigen. Vom 25. September bis zum 4. Oktober sollen unter anderem 24 Debüts zu sehen sein, berichteten die Veranstalter am Dienstagabend. Mit der britischen Komödie „Pride“ von Regisseur Matthew Warchus beginnt der Filmreigen, mit dem Drama „Timbuktu“ (Frankreich/Mauretanien) endet er. Von Argentinien bis zur Ukraine reicht das Angebot dazwischen. Sechs Kinos präsentieren auf elf Leinwänden die Kino- und Fernsehproduktionen.

Die wichtigste Ehrung bleibt diesmal in der Hansestadt: Der Hamburger Fatih Akin erhält den Douglas-Sirk-Preis. Einen internationalen, aber gleichzeitig auch sehr Hamburg-verbundenen Filmemacher, nannte Filmfestchef Albert Wiederspiel den 41-Jährigen. „Er traut sich an universelle Themen, aber macht auch gerne Filme über Hamburg“, sagte Wiederspiel, nach dessen Ansicht Akins stark in seiner Heimatstadt geerdete Filme dieser „einen Platz auf der Weltkarte des Kinos“ verschafften.

Akin erhält die Auszeichnung vor der Deutschlandpremiere seines gerade in Venedig vorgestellten Werkes „The Cut“, das dort bei der Preisvergabe allerdings leer ausging. Stolz zeigten sich die Veranstalter darauf, die Gewinner aller Sektionen der Filmfestspiele von Cannes an die Elbe holen zu können. Sowie auf das besondere Angebot an das Publikum: Mehr als die Hälfte aller Filmfestproduktionen laufen entweder deutschsprachig, in Deutsch eingesprochen oder mit Untertiteln.

Es gibt verschiedene thematische Reihen, kurz vor dem 25. Jahrestag des Mauerfalls etwa die Sektion „DDR Deluxe“. Regisseur Andreas Dresen („Halt auf freier Strecke“), vor drei Jahren Douglas-Sirk-Preisträger, suchte die Beiträge dafür aus – vom Indianerfilm „Chingachgook, die große Schlange“ mit Gojko Miti? bis hin zu Dokumentarfilmen über das Arbeitsleben in der DDR. Eine neue Sparte stellt unter dem Titel „Freihafen“ deutsch-europäische Koproduktionen vor, die größte Sektion internationaler Filme nennt sich jetzt „Kaleidoskop“.

Auch das Fernsehen bekommt wieder eine eigene Reihe „16:9“. 18 Spielfilme, 4 Dokumentarfilme und 3 Serien laufen dort. Gleich zweimal feiert die TV-Branche auf dem Filmfest Jubiläen: Hannelore Hoger ist mit 20 Jahren als Kommissarin Bella Block in der gleichnamigen ZDF-Reihe dabei, das NDR Fernsehen mit der 60. Folge „Neues aus Büttenwarder“.