Der Food Market Hamburg findet am Wochenende bereits zum neunten Mal statt. Egal ob Klassiker der regionalen Küche oder Ausflüge in kulinarisches Neuland - die Besucher erwartet ein buntes Angebot.
Schlemmen, probieren und in sehr ungewöhnlicher Kulisse Frische und Exotik genießen: Das ist die Devise beim Hamburger Food Market, der an diesem Wochenende in die Hamburger Großmarkthalle einlädt. Marmeladen, Süßwaren und Schokolade, feinste Wurstwaren und Käsespezialitäten, Fisch und Fleisch, Kaffee, Tee und Backwaren, Bier, Wein und Brände sowie natürlich Obst und Gemüse gibt es zu kaufen und zu verkosten. „Aus der Region für die Region“ ist das Motto dieses kulinarischen Stelldicheins, das zum neunten Mal im „Bauch“ der Hansestadt auf dem Gelände an der Elbe stattfindet.
Altes Land trifft Afrika
Während die Hamburger noch schlafen, rollen an 365 Tagen im Jahr die Transporter und Lkw mit Obst, Gemüse und Blumen auf das Großmarktgelände. Die Hamburger Markthalle an der Bankstraße ist mit 27,3 Hektar flächenmäßig das größte Frischezentrum in Norddeutschland und auch der größte Blumengroßmarkt Deutschlands. Jährlich werden hier mehr als 15 Millionen Tonnen Obst und Gemüse aus aller Welt umgeschlagen, aus dem Alten Land und den Vier- und Marschlanden genauso wie aus Lateinamerika, Neuseeland oder Südafrika.
Kunden sind die Hotellerie, Kantinen und Großküchen, der Handel und natürlich die Chefköche der Restaurants der Region. Sie kennen sich aus in der bis zu 22 Meter hohen Halle.
„Der Endverbraucher aber weiß nicht, wie es im Großmarkt zugeht“, sagt Torsten Berens, Geschäftsführer des Landesbetriebs. „Dabei sind wir ein wichtiger Arbeits- und Handelsplatz.“ Und deshalb wurde 2006 die Schlemmermeile erfunden. Zuerst waren es etwa 70 Aussteller, Händler und Restaurants, mittlerweile sind es nahezu 120. „Da kommen wir schon an unsere Grenzen“, sagt Berens, der seit acht Jahren Chef der Großmarkthalle und damit von Anfang an beim Food Market dabei ist. „Schließlich kann erst am Freitagabend nach Marktschluss aufgebaut werden. Und Montag früh muss zu Handelsbeginn pünktlich alles wieder abgeräumt sein.“
Makronen und Marzipanhonig
Ob Klassiker der regionalen Küche oder Ausflüge in kulinarisches Neuland, ob solide im Preis oder ein bisschen Luxus: Das Angebot ist bunt. Ausgefallene Senfsorten mit Koriander, Bananencurry, Rosenaufstriche in zwölf Geschmacksrichtungen, aromatische Käsevariationen vom alten Rohmilch-Gruyière bis hin zum Rucola-Pinienkern-Frischkäse, Makronen in acht verschiedenen Sorten nach Regeln alter Schweizer Patisserie, weiße Schokolade mit Minze oder Marzipanhonig und dazu natürlich frisches saisonales Obst und Gemüse – die Besucher in der Großmarkthalle werden sich am Wochenende im Schlaraffenland wähnen.
„Wir geben auch Auskunft über die Produkte, denn Regionales liegt im Trend“, erläutert Torsten Berens. „Die Menschen wollen wissen, wo ihr Obst oder ihr Fleisch herkommt und wie die Waren erzeugt werden.“ Deshalb werden auch die Themen bewusste Ernährung und Gesundheitsprävention behandelt.
Die Nähe zum Hafen und zur Speicherstadt spielt ebenfalls eine Rolle beim Food Market: Die Besucher erfahren zum Beispiel Wissenswertes rund um die Vanille und erleben den Weg des Kaffees von der Pflanze über die Röstung der Bohnen bis zur Verkostung des belebenden dunklen Getränks.
Köche bei der Arbeit
Rund 20 norddeutsche Restaurants, Gastronomen und Hoteliers kommen zu diesem lukullischen Gipfeltreffen. Die Besucher können ihnen bei der Arbeit über die Schulter blicken und die frisch bereiteten Leckereien der Spitzenköche direkt aus Topf oder Pfanne genießen. Dabei sind unter anderem die Brigade von Hamburgs Fischpapst Rüdiger Kowalke, Sternekoch Heinz Wehmann vom Landhaus Scherrer sowie die prämierten Küchenkünstler Thomas Sampl (Restaurant Vlet) oder Matthias Gfrörer (Restaurant Gutsküche Wulksfelde).
Lasst Blumen sprechen
Nicht nur der Gaumen, auch die Augen sollen sich erfreuen. Und deshalb wird sich der Blumengroßmarkt vorstellen und Rosen an die Besucher verschenken. Präsentieren will sich das Zierpflanzennetzwerk „Nordfreun.de – auf blühende Nachbarschaft“ und über regional erzeugte Zierpflanzen informieren. Und damit nicht nur Pralinen, Kekse und Konfitüre zu Hause ein süßer Gruß aus der Großmarkthalle sind, arrangieren Floristen kleine Sträuße als bunte Erinnerung an ein geschmacksintensives Wochenende.