Ein erster Warnstreik der Lokführer hatte in Hamburg für erhebliche Probleme im Zugverkehr gesorgt. Am Dienstag kam es nur noch zu kleineren Einschränkungen.
Hamburg. Nach dem bundesweiten Lokführer-Bahnstreik am Montagabend können Hamburger Bahnreisende nun wieder mit einem planmäßigen Zugverbindungen rechnen. Der Verkehr habe sich normalisiert, teilte die Bahn am Morgen mit.
Allerdings seien noch der Ausfall eines ICE-Zuges von Stuttgart nach Hamburg sowie fünf Teilausfälle von IC-Verbindungen zu vermelden gewesen. Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hatte am Montag ein neues Tarifangebot der Bahn abgelehnt und ihre Mitglieder zu einem bundesweiten dreistündigen Warnstreik aufgerufen.
Neben dem Fern- und Güterverkehr galt der Aufruf auch für die S-Bahn. Laut GDL standen bundesweit 90 Prozent der Güter- und Personenzüge still oder waren verspätet. In Hamburg war der gesamte Zugverkehr zeitweise zum Erliegen gekommen.
Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hatte am Montag ein neues Tarifangebot der Bahn abgelehnt und ihre Mitglieder zu einem Warnstreik im Personen- und Güterverkehr aufgerufen. Die GDL will dem ersten Warnstreik einen oder zwei weitere folgen lassen, falls die Bahn kein Angebot für kürzere Arbeitszeiten für das gesamte Zugpersonal vorlegt. Dies hatte GDL-Chef Claus Weselsky zum Streikauftakt im Berliner Hauptbahnhof angekündigt.
Der nächste Schritt wäre dann eine Urabstimmung „über längerfristige Maßnahmen“. Die Mitglieder hätten einmal mehr gezeigt, dass „sie es satt haben, Überstunden zu machen und ihre berechtigten Interessen dann mit Füßen getreten werden“, sagte Weselsky laut Mitteilung. Zugbegleiter und Lokrangierführer waren ebenfalls zur Arbeitsniederlegung aufgerufen.
Bahn-Personalvorstand Ulrich Weber warf der Gewerkschaft vor, die Öffentlichkeit mit ihrer ursprünglichen Ankündigung, schwerpunktmäßig den Güterverkehr zu bestreiken, in die Irre geführt zu haben.