Im kommenden Jahrzehnt soll Anteil des Radverkehrs auf 25 Prozent gesteigert werden

Hamburg. Die Grünen wollen Hamburg zu einer Fahrradmetropole machen. Dazu schlagen sie in einem neuen Positionspapier der Bürgerschaftsfraktion, das dem Abendblatt vorliegt, einen konkreten Maßnahmenkatalog vor. Grundsätzlich, so die Oppositionspartei, müsse gelten, dass das Rad in der Hamburger Verkehrspolitik denselben Stellenwert bekomme wie Autos, Busse und Bahnen.

Unter anderem wird vorgeschlagen, dass Radfahrer auf Velorouten Vorfahrt gegenüber dem Querverkehr erhalten. Zudem sollen Hamburger Straßen künftig erst dann saniert werden, wenn vorher geprüft wurde, ob die Ausweisung neuer Radfahrstreifen sinnvoll ist; dies müsse bei einer positiven Bewertung dann auch umgesetzt werden. Vor Ampeln sollen Radfahrer größere Warteflächen erhalten. Auf Nebenstraßen und in Wohngebieten müsse es mehr Tempo-30-Straßen geben.

Ziel des Konzepts ist es, den Anteil des Radverkehrs am gesamten Hamburger Verkehrsaufkommen bis spätestens 2025 auf 25 Prozent zu steigern. Im Jahr 2008 lag diese Quote bei zwölf Prozent. Vorbild, so die Grünen, müsse Kopenhagen sein. Dort beträgt der Verkehrsanteil der Radfahrer 33 Prozent. Die Dänen hätten dies geschafft, weil sie Radfahrern zulasten des Autoverkehrs mehr Platz eingeräumt hätten.