Bei Omega 55 ging es der HSH Nordbank um die Auslagerung von Risiken, sogenannten Risk Weighted Assets (RWA). Daher wird auch von RWA-Entlastung gesprochen. Konkret wollte die Bank wegen der Immobilienkrise in den USA Immobilienkredite über zwei Milliarden Euro loswerden.

Als Partner fungierte die französische Großbank BNP Paribas (BNPP). Sie stellte der HSH eine Kreditausfallversicherung zur Verfügung. Soweit TeilA des Deals.

Das Problem ist Teil B: Mit ihm stellt die HSH der BNPP-Zweckgesellschaft „Omega“ eine Art Kreditlinie über zwei Milliarden Euro zur Verfügung, die die Franzosen fast nach Belieben in Anspruch nehmen können, sobald ihnen aus Teil A Verluste entstehen. So wandert das ausgelagerte Risiko also zurück zur HSH.

Zusätzlich musste die HSH der BNPP ein hochriskantes Finanzprodukt in Höhe von 400Millionen Euro abnehmen. Richter Tully meinte: „Das war wie die Heizdecke auf einer Butterfahrt.“