„Der Himmel muss warten“ hat Costa Cordalis seine unlängst veröffentlichte Biografie genannt. Und wer den 70-Jährigen am Wochenende beim Schlagermove erlebte, ahnt, was Deutschlands liebster Grieche damit meint: Er will noch viele Jahre das tun, was er am besten kann und wofür ihn nicht nur Großmütter, sondern auch deren Enkel lieben: singen. Unkaputtbare Hits wie „Anita“ oder „Steig in das Boot“, Glücksversprechen wie „Komm her, ich zeige dir das Paradies“ oder „Heiße Nacht“, mit denen er bis heute sein Latin-Lover-Image pflegt.
Mit 16 kam Cordalis Anfang der 60er-Jahre nach Deutschland, in den 70ern wurde er zum Star, war Dauergast in Sendungen wie der „ZDF Hitparade“ oder „Disco“. Aufregend verlief sein Leben zwischen ausverkauften Tourneen, sportlichen Höchstleistungen als Skifahrer und finanziellen Fehlspekulationen, die ihn in die Privatinsolvenz trieben. Wohl deshalb ließ er sich 2004 von RTL für „Ich bin ein Star – Holt mich hier raus“ in den australischen Busch verfrachten. Immerhin: Der Mann, der später, nach einem schweren Bandscheibenvorfall, einen Comeback-Versuch wagte, hielt nicht nur durch, er wurde sogar Dschungelkönig.
Inzwischen tritt Costa Cordalis gemeinsam mit Sohn Lucas auf, der über den Vater sagt: „Er ist ein Kämpfer!“ 120 wolle er werden, erklärt Cordalis heute. Wenn es nach ihm geht, dann muss der Himmel noch warten.