Auf der HSB-Mitgliederversammlung wurde die Resolution „Das Tor zur Welt begrüßt die Jugend der Welt“ verabschiedet. Damit sprachen sich Hamburger Vereine für eine Bewerbung um Olympische Sommerspiele aus.

Hamburg. Auf der Mitgliederversammlung des Hamburger Sportbundes (HSB) haben sich die Vereine der Hansestadt eindeutig für eine Bewerbung der norddeutschen Metropole für Olympische Sommerspiele ausgesprochen. In Anwesenheit von Alfons Hörmann, Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), wurde eine entsprechende Resolution unter dem Titel „Das Tor zur Welt begrüßt die Jugend der Welt“ verabschiedet.

„Bleiben Sie bei Ihrem Ansatz, mit heißem Herzen, aber kühlem Kopf vorzugehen“, sagte Hörmann bei seinem Grußwort. Sowohl Hamburg als auch Berlin, so der DOSB-Präsident weiter, seien in der Lage, Olympische Spiele auszurichten. Die Vergabe der Spiele nach Deutschland sei für das Internationale Olympische Komitee (IOC) eine große Chance.

Beide Kandidaten haben bis zum 31. August Zeit, einen Fragenkatalog zu beantworten. Sollte Deutschland sich bereits für die Sommerspiele 2024 bewerben, muss schon im Herbst entschieden werden, welcher Vorschlag der DOSB-Mitgliederversammlung am 6. Dezember zur Beschlussfassung vorgelegt wird. Beim IOC müsste eine deutsche Bewerbung bis Herbst 2015 eingereicht werden.

Zum neuen HSB-Präsidenten wurde mit nur wenigen Gegenstimmen Jürgen Mantell gewählt. Seinen Vorgänger Günter Ploß ernannte man zum Ehrenpräsidenten.

Erst vor wenigen Tagen hatte der Berliner Senat sein Interesse für die Olympischen Spiele 2024 oder 2028 erklärt. Die Innen- und Sportverwaltung wurde beauftragt, den Fragenkatalog des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) zu beantworten und die erforderliche Dokumentation bis zum 31.August vorzulegen.

Damit wurde der Kampf um die nationale Bewerbung der beiden größten deutschen Städte offiziell eröffnet. Wie mehrfach berichtet, will auch Hamburg nach der gescheiterten Bewerbung für die Spiele 2012 einen neuen Anlauf unternehmen. Die Bürgerschaft hat eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben, wo es besonders um die Kosten gehen soll. Die Linkspartei votiert mit Verweis auf die Kostenexplosion der Spiele in London 2012 – sie wurden am Ende 36,6 Milliarden Euro teuer – gegen die Vision der fünf Ringe in Hamburg. Für Olympia-Befürworter steht fest, dass die Spiele als Katalysator für ohnehin dringend notwendige Infrastrukturmaßnahmen wirkten könnten.