Fahnder des Landeskriminalamtes verhaften eine 41 Jahre alten Polen im Hamburger Hafen und suchen nach einer jungen, dunkelhaarigen Frau, die mit der EC-Karte des Opfers Bargeld abhebt.
Wilhelmsburg. Nach dem Raubmord an einer 84-Jährigen in Wilhelmsburg haben Personenfahnder des Landeskriminalamtes bereits am Freitagnachmittag einen 41 Jahre alten Polen in einem Logistikzentrum im Hamburger Hafen vorläufig festgenommen. Der Mann wird verdächtigt, die Rentnerin am vergangenen Donnerstag in ihrer Wohnung am Vogelhüttendeich ausgeraubt und durch massive Gewalt gegen den Hals getötet zu haben.
Die Hochparterrewohnung der alten Dame war laut Polizei offenbar nach Wertgegenständen durchsucht worden. Es fehlten Bargeld, EC-Karten und andere Wertgegenstände des Opfers. In der Wohnung wurden umfangreiche Spurensicherungen durchgeführt. Die Spurenauswertung habe einen Tatverdacht gegen den 41-jährigen Polen ergeben, heißt es von Seiten der Hamburger Polizei.
Der Beschuldigte habe bisher keine Angaben zur Sache gemacht, teilte die Polizei mit. Kriminalbeamte führten den Beschuldigten der Haftabteilung des Amtsgerichts zu. Der Haftbefehl wurde bereits erlassen.
Im Zuge der weiteren Ermittlungen stellte die Mordkommission fest, dass eine junge Frau mit der EC-Karte des Opfers dreimal Bargeld in zwei verschiedenen Banken in Hamburg-Wilhelmsburg abgehoben hat.
Die Kriminalbeamten konnten Videomaterial sichern, auf dem die Frau zu erkennen ist. Das Videomaterial wird zurzeit technisch aufbereitet.
Die Tatverdächtige südosteuropäischen Typs wird auf Anfang 20 geschätzt. Sie trägt schulterlanges, dunkles und glattes Haar und hat ein schmales Gesicht. Die Ermittlungen der Mordkommission dauern an.