Das Panik-Konzert am Sonnabend sorgte für Ärger, weil Lindenberg erst mit drei Stunden Verspätung auf die Bühne kam. Einige kamen dann nicht mehr herein, nachdem sie kurz rausgingen. Fans sind wütend: „Das war bisher die schlechteste Veranstaltung“.

Düsseldorf/Hamburg. Jan Diercks war mit seiner Familie extra aus Hamburg angereist, um am Sonnabendabend Udo Lindenberg live in Düsseldorf zu erleben. Besonders sein siebenjähriger Sohn Magnus war aufgeregt. Ein halbes Jahr hatten sie auf das Konzert hingefiebert - doch am Ende wurde nichts daraus, weil sie trotz Ticket nicht herein gelassen wurden. „Im Grunde ist da alles schiefgelaufen, was schieflaufen kann“, sagt der Familienvater. Diercks und seine Familie sind sauer.

Und damit sind sie nicht allein. Rund 45.000 Udo-Fans waren am Sonnabendabend kurz vor 18 Uhr in die Düsseldorfer Esprit Arena gekommen, um um 18.30 Uhr zu erfahren, dass das Konzert drei Stunden später losgehen würde, als auf den Tickets stand. Die Stimmung drohte zu kippen, auch weil es mittlerweile anstrengend heiß in der Arena geworden war.

Die Diercks beschlossen deshalb, sich draußen die Füße zu vertreten, bis das Konzert losgehen würde. Doch als es soweit war, ließ man sie nicht mehr herein. „Man sagte uns, dass wir uns einen Stempel hätten geben lassen müssen. Davon wussten wir aber nichts“, so Diercks. Und so endet der Abend für die Diercks mit Tränen beim Sohn und ziemlich schlechter Stimmung.

So wie der Familie ist es vielen gegangen. Bei Facebook machen die Fans ihrem Ärger Luft: “Ich hatte eine Karte und ein Band ums Handgelenk und dann darf ich nicht mehr in Stadion. Das war bisher die schlechteste Veranstaltung (und wir gehen sehr oft auf Konzerte) die ich erlebt habe...ohne Planung und Organisation“, heißt es dort zum Beispiel.

Mittlerweile hat Udo Lindenberg auf seiner Homepage ein Statement des Veranstalters Roland "Balou" Temme veröffentlicht. Da heißt es: "Leute, es tut mir als Veranstalter sehr leid, dass es beim Tourstart ein Problem mit dem Showbeginn gegeben hat.... Wir haben die Erwartungshaltung der Udo Fans falsch eingeschätzt und nicht gesehen, dass viele Fans erwarten, dass Udo auch im Stadion um 18 Uhr auf die Bühne geht, wenn auf den Tickets 18 Uhr als Beginn genannt wird.“ In Zukunft wolle man dafür sorgen, dass es keine Missverständnisse mehr geben wird. Udo habe nichts verkehrt gemacht, das geplante Timing sei vonseiten des Veranstalters nicht optimal kommuniziert worden.

Jan Diercks und seine Familie haben das vermasselte Wochenende langsam verknust. Nur das mit dem Geld will der Familienvater jetzt noch klären. „Das Wochenende hat mit allem zusammen 500 Euro gekostet. Da wollen wir zumindest versuchen, das Geld für die Karten wiederzubekommen.“