Das Pfingstwochenende lädt zur Welt- und Zeitreise in und um Hamburg ein. Über Portugal geht es nach Brasilien und in den Dschungel. Mit der Eisenbahn geht es dann in die Vergangenheit. Das Abendblatt hat für Sie Veranstaltungstipps zusammengetragen.
Hamburg. Sommerliche 30 Grad Celsius werden für das anstehende Pfingstwochenende erwartet, Sonne satt also. Eine Ausrede weniger, das Wochenende faul auf dem Sofa zu verbringen. In Hamburg und Umgebung ist zu viel los, um einfach einen faulen Lenz zu machen. Dabei können Sie eine kulturelle Weltreise unternehmen und sogar in die Vergangenheit reisen - alles an diesem Wochenende. Das Abendblatt gibt Ihnen einen Überblick über die Veranstaltungen über Pfingsten abseits der Badeseen, dem Grillen im Stadtpark oder den Freibädern. Die Weltreise startet in Portugal, geht weiter in das WM-Gastgeberland Brasilien, durch Dschungelnächte, zurück über Indonesien in den Hamburger Himmel.
Start der Weltreise an einem Wochenende ist das Hamburger Portugiesenviertel. Dort findet ab 7. Juni anlässlich des Jubiläums der Unterzeichnung des Anwerberabkommens zwischen Portugal und Deutschland ein Kulturfest auf sechs Bühnen statt. Zudem gibt es ab 6. Juni eine Ausstellungen im Völkerkundemuseum oder einer Kulturveranstaltung im Maritimen Museum. Auf dem Rathausmarkt stellt sich das Land vom 6. bis 7. Juni für Interessierte dar.
Brasilien in Hamburg
Weiter geht es in Richtung Brasilien, beziehungsweise Stadtpark, denn dort spielt am Sonntagabend um 19 Uhr Sergio Mendes. Der Pianist, Komponist und Arrangeur gehört zu den bekanntesten Musikern Brasiliens. 2006 legte er mit den Black Eyed Peas sein wohl bekanntesten Werk "Mas Que Nada" neu auf. Tickets gibt es ab 59,70 Euro.
Ebenfalls brasilianisch wird es im Kulturschloss in Wandsbek. Ab 14 Uhr findet dort am Sonnabend der zweite Tag der Veranstaltungsreihe „Lateinamerika in Wandsbek“ statt. Dr. Eliane Fernandes Ferreira wird einen Vortrag zu den indigenen Ethnien Brasiliens und ihrem Kampf um Land, Rechte und soziale Anerkennung halten. Frau Ana Quintão referiert über die soziale Ungleichheit in der brasilianischen Gesellschaft und die auch in Zusammenhang mit der Fußball-WM stehenden Massenproteste. Außerdem wird es Tänze aus verschiedenen Regionen Brasiliens geben. Der Eintritt ist frei. Im Anschluss um 19.30 Uhr wird es ein Konzert des Ensemble Veredas geben. Dort beträgt der Eintritt 14 beziehungsweise 9 Euro.
Exotisch geht es am Sonnabend ab 18 Uhr auch im Tierpark Hagenbeck zu. Dort findet die zweite von drei Dschungelnächten 2014 statt. Musik, Kunst und ein Feuerwerk erwarten die Besucher. (Weitere Infos hier)
Von Brasilien nach Indonesien
Vom Dschungel geht es nach Indonesien in die Magnushallen (Amsinckstraße 70, 20097 Hamburg). Auf Hamburgs erstem Basar stellt Indonesien ebenfalls am Sonnabend von 11 bis 21 Uhr seinen Handel, Tourismus, seine Gesellschaft, Kultur, und Bildung vor. (Mehr Infos hier)
Eine Reise in die Vergangenheit erwartet Sie bei der Fahrt mit der historischen Eisenbahn Geesthacht. Die Fahrten am 7. und 8. Juni führen von Geesthacht nach Bergedorf und zurück. Die Strecke ist rund 14 Kilometer lang. (Mehr Infos hier)
Historisch wird es auch im Freilichtmuseum Kiekeberg. Am 8. und 9. Juni entdecken Kinder fast vergessene Spiele abseits der Spielekonsolen und dem Smartphone. Neben Blinde Kuh und Sackhüpfen wird auch gezeigt und ausprobiert, was es mit Kippel-Kappel auf sich hat. (Mehr Infos hier)
Am Karolinenplatz dürfen Klein und Groß ab dem 10. Juni ausprobieren, was sich alles mit Lehm gestalten lässt. Unter einem offenen Zelt dürfen Kinder und Jugendliche nach ihren eigenen Entwürfen und Hand in Hand mit ihren Eltern und Nachbarn, mit Menschen verschiedener Ethnien, mit geistig- und körperlich Behinderten, mit Künstlern, Pädagogen und mit fachlicher Betreuung, eine neue Stadtlandschaft mit Lehm erbauen. (Mehr Info hier)
Am Pfingstmontag ist Deutscher Mühlentag. Dazu lädt das Mühlenmuseum Moisburg ein, die jahrhundertealte Technik der Amtswassermühle zu bestaunen. Ein Müller zeigt von 11 bis 18 Uhr die Funktionsweise der Anlage und erklärt den Weg vom Korn zum Brot. Eintritt 3 Euro. (Mehr Infos hier)
Speicherstadt für Kinder
Sie ist eine der Hauptattraktionen für Touristen, aber auch für Kinder kann die Speicherstadt spannend sein. Was passiert beispielsweise bei Ebbe, Flut und Sturmflut? Wo hat der berühmte Pirat Klaus Störtebeker seinen Goldschatz versteckt? Wie haben die Quartiersleute auf den alten Lagerböden gearbeitet? Eine Führung durch die Speicherstadt für Kinder von 6 bis 12 Jahren am Sonnabend ab 10.30 Uhr. Eine Anmeldung wird empfohlen. (Mehr Infos hier)
Hoch hinaus geht es auf der Rickmer Rickmers. Bis zu 35 Meter können Mutige am Sonnabend von 12 bis 18 Uhr die Takelage hochklettern. Gesichert von ausgebildeten Profis führt die Strecke am Großmast über die Wanten bis zum zweiten Saling. Eine Anmeldung ist erforderlich. (Mehr Infos hier)
Wer lieber andere klettern lässt, kann sich von den Akrobaten von Cirque du Soleil verzaubern lassen. Mit ihrem neuen Programm „Quidam“ gastieren die Künstler noch bis zum 8. Juni in der o2-World. Tickets gibt es ab 59,53 Euro.
Sportlich geht es beim Pfingstturnier vom 6. bis 9. Juni auf dem Catharinenhof zu. Über 850 Reiter stellen in 42 Wettbewerben ihr Können unter Beweis. (Mehr Infos hier)
Straßenkunst zu Pfingsten
Auch an der Elbe wird Pfingsten gefeiert. Auf der Freifläche des Fähranlegers Teufelsbrück können Besucher vom 7. bis 9. Juni künstlerische und handwerkliche Arbeiten begutachten. Ob Glaskunst, Gartenambiente und Dekoratives, Schmuck, Fotokunst, Malerei, typisch Hanseatisches oder Accessoires, an der Elbchaussee kurz vor Nienstedten sollte für jeden Geschmack etwas dabei sein. (Mehr Infos hier)
Straßenkunst gibt es auch in Norderstedt zu sehen. Zum bereits vierten Mal wird dort am 8. und 9. Juni von 12-18 Uhr der Stadtpark zur Bühne für Straßen- und Zirkuskünste. (Mehr Infos hier)
Und auch am Michel wird der Frühling gefeiert. Auf dem Kirchplatz vor dem Michel laden Stände mit Trödel, Büchern, Kleidung und leckeres Essen am 7. und 8. Juni ab 11.30 Uhr zum Verweilen ein. Bei Sonderführungen können Interessierte einen Blick „hinter die Kulissen“ des Michel erhaschen.
Wer jetzt noch klagt, am Wochenende nichts vor zu haben und sich zu langweilen, ist selbst Schuld.