Harburg. Schon am Mittag warteten die ersten Asylsuchenden vor der neuen Zentralen Erstaufnahme (ZEA) in der Harburger Poststraße 1. Das ehemalige Postgebäude, das nur noch zum Teil von der Deutschen Post AG genutzt wird, ist in den vergangenen sechs Monaten umgebaut worden. Jetzt finden dort 250 Flüchtlinge in Vier- bis Sechsbettzimmern eine erste Unterkunft in Deutschland. Hier werden die Menschen, die vor Krieg oder Hunger aus ihrer Heimat geflohen und in Hamburg gestrandet sind, künftig versorgt.
Betreiber der ZEA ist Fördern & Wohnen. Sozialarbeiter betreuen die Menschen, und 19 Mitarbeiter der Innenbehörde werden sich vor Ort um die ersten Antragsformalitäten der Flüchtlinge kümmern. Eine Notaufnahme ist rund um die Uhr besetzt. Die Flüchtlinge erhalten in der Harburger ZEA auch medizinische Angebote, die Kinder werden betreut und unterrichtet. Es werden auch Deutschkurse für die erwachsenen Flüchtlinge angeboten.
Der Druck auf Hamburgs Erstaufnahmeeinrichtungen nimmt angesichts steigender Flüchtlingszahlen stetig zu. Eben aus diesem Grund hatte die Hamburger Innenbehörde beschlossen, das ehemalige Postgebäude in Harburg umbauen zu lassen.
Bleiben werden die Asylsuchenden dort allerdings nur maximal drei Monate. Binnen dieser zwölf Wochen muss dann geklärt werden, ob die Flüchtlinge ein Recht darauf haben, einen Asylantrag zu stellen, oder ob sie sofort wieder in ihre Heimatländer abgeschoben werden.