Hamburg. Der SPD-Senat hat den Bau von zwei Universitätsgebäuden beschlossen, die rund 238 Millionen Euro kosten werden. Konkret geht es um einen 177 Millionen Euro teuren Hochschulbau für Geowissenschaften und Klimaforschung am Campus Bundesstraße sowie um das Forschungsgebäude Center for Hybrid Nanostructures (CHYN) am Campus Bahrenfeld mit Kosten in Höhe von 61 Millionen Euro.
„Die beiden Neubauten haben eine erhebliche Bedeutung für die Wissenschaft in Hamburg“, sagte Wissenschaftssenatorin Dorothee Stapelfeldt (SPD), die die Pläne am Dienstag vorstellte. „Sie werden die Exzellenzcluster der Universität Hamburg in der Klimaforschung und in der physikalischen Strukturforschung stärken.“ Errichtet werden die beiden Gebäude von städtischen Unternehmen. Mit dem Neubau am Geomatikum wird die Gebäudemanagement Hamburg GmbH beauftragt, beim CHYN ist es die Sprinkenhof-Verwaltungs-GmbH. Sie sollen die Gebäude errichten, finanzieren, instand halten und an die Uni für 14Millionen Euro pro Jahr (elf Millionen Campus Bundesstraße, drei Millionen Bahrenfeld) vermieten. Eine Besonderheit bei den neuen Hochschulbauten ist das Mieter-Vermieter-Modell. Der Senat strebt an, künftig alle von der Stadt genutzten Immobilien schrittweise in dieses Modell zu überführen. Ein Vorteil dabei sei, dass das Kostenbewusstsein auf der Mieterseite geschärft werde, sagte Stapelfeldt. „So werden wir einen effizienteren und wirtschaftlicheren Umgang mit Gebäuden haben.“
Beim 22.000 Quadratmeter großen Gebäude für die Geowissenschaften und Klimaforschung, das mit zahlreichen Laboren ausgestattet wird, war die Behörde bei einer ersten groben Kostenschätzung noch von rund 140 Millionen Euro ausgegangen. Nach genaueren Berechnungen ergaben sich Kosten in Höhe von 177 Millionen Euro. Das CHYN am Campus Bahrenfeld wird mit 61 Millionen Euro um rund neun Millionen Euro teurer als zu Anfang geschätzt. Grund für die Differenzen ist, dass das Baubudget der beiden Projekte nach dem Modell des kostenstabilen Bauens berechnet wurden. Statt Pi mal Daumen zu schätzen, sollten schon vor dem Baustart möglichst genaue Berechnungen vorliegen. Darin enthalten sind etwa auch Rücklagen für Preissteigerungen und Bauverzögerungen. Senatssprecher Christoph Holstein sagte: „Risiken werden von vornherein mit einkalkuliert, sodass es am Ende keine Überraschungen geben sollte.“