Hamburger Justiz leitet Ermittlungen gegen Demonstranten ein
Hamburg. Erneut sind in Hamburg Polizeibeamte von linksextremistischen Demonstranten angegriffen worden. Wie die Polizei gestern mitteilte, haben vermummte Täter nach der gewalttätigen Demonstration am 1. Mai einen gezielten Brandanschlag verübt. An der Feldstraße (St. Pauli) warfen sie Molotowcocktails auf ein Einsatzfahrzeug der Polizei. Einer der Brandsätze durchschlug die Heckscheibe, zündete aber nicht, weil die Flasche auf der gepolsterten Rückbank landete und nicht zersprang. Die beiden Beamten, die im Fahrzeug saßen, blieben durch diesen Glücksfall unverletzt.
Konkrete Hinweise auf die Identität der Angreifer gibt es noch nicht. Die Staatsanwaltschaft bewertet die Tat als versuchten Mord und hat ein Strafverfahren gegen unbekannt eingeleitet.
Es handelt sich damit um das zweite Ermittlungsverfahren, das innerhalb weniger Monate in Hamburg gegen mutmaßliche Linksextremisten wegen versuchter Tötungsdelikte gegen Polizeibeamte eingeleitet wurde. Im Dezember hatten Täter einem Polizisten auf dem St.-Pauli-Kiez aus nächster Nähe einen Stein ins Gesicht geschleudert. Er wurde schwer verletzt. Trotz zahlreicher Zeugenvernehmungen und der Aussetzung einer hohen Belohnung konnte die Sonderkommission die Täter bisher nicht ermitteln.