Ihre Eltern wohnen um die Ecke, und sie selbst hat mit ihrer Familie die ehemalige Wohnung ihrer Großmutter bezogen. Maren Lühring ist eine geborene Billstedterin, und will auch nicht mehr weg. Die 50-jährige Ergotherapeutin lobt den Stadtteil für seine Grünflächen, die kulturelle Mischung, das Dorfgefühl, und die Nähe zur Stadt, die dennoch besteht. Doch ist da ein Thema, das sie und viele Billstedter beschäftigt: Weshalb hat das Stadtteil noch immer so einen schlechten Ruf, obwohl es so schön ist, in Billstedt zu wohnen? „Leute, die hierher zu Besuch kommen, sind immer überrascht“, sagt Lühring. „Die meisten denken an Billstedt und sehen Hochhäuser, das ‚Ghetto der Hoffnungslosen’ wird es manchmal genannt. Das stimmt überhaupt nicht. Es wäre gut wenn die Politiker, sich bemühten die Ruf zu verbessern.“
Natürlich sieht die Ergotherapeutin etliches, was sich verbessern ließe: der Schiffbeker Weg zum Beispiel, an dem sie wohnt, ist eine breite laute Durchgangstraße geworden. Und wenn sie weiter träumen dürfte, dann wünscht Lühring sich einen Biomarkt und einen Café im Öjendorfer Park.