Letzte Runde der Abendblatt-Aktion „Niemals 2. Liga!“. Auch Paketboten, Kinder und Maritimes Museum dabei. Heute geht es für die Rothosen gegen den Rekordmeister FC Bayern gegen den Abstieg.

HafenCity. Antje Reineward hat im Internationalen Maritimen Museum in der Speicherstadt einen schweren Stand. Sie ist allein unter HSV-Fans, und dann auch noch Anhängerin des Nordrivalen Werder Bremen. Doch die Chefsekretärin des Museums ist schlagfertig und besitzt Humor. Als Werder-Fan hat sie ihren 20 festen und vielen ehrenamtlichen Kollegen in dieser Saison eines voraus: den Klassenerhalt in der Fußball-Bundesliga. Da fiel es der 34-Jährigen dann auch nicht schwer, die Abendblatt-Aktion „Niemals 2. Liga!“ zu unterstützen.

„Der HSV gehört in die Erste Liga“, sagt sogar die gebürtige Bremerin, die auf das Nordderby zwischen Hamburg und Werder nur ungern verzichten würde. Genau wie ihr Chef Prof. Peter Tamm, Gründer und Stifter des 2008 eröffneten Museums. „Der HSV gehört für mich in die Bundesliga wie der Hafen zu Hamburg. Ein solcher Traditionsverein muss erstklassig bleiben. In meinem Herzen sind nicht nur die Schiffe, sondern auch die Raute fest verankert“, sagt Tamm, der sich mit seinen Mitarbeitern und den blauen Buchstaben fotografieren ließ. Da konnte sich auch Werder-Fan Antje Reineward nur schwer verstecken.

Vor dem wichtigen Heimspiel gegen den Deutschen Meister FC Bayern München (Sonnabend, ab 15.30 Uhr im Liveticker auf abendblatt.de) versammelten sich auch die Mitarbeiter der Deutschen Post DHL in Hamburg für „Niemals 2. Liga!“. Viele Beschäftigte in der Filiale am Kaltenkircher Platz in Altona-Nord drücken dem HSV im Abstiegskampf der Bundesliga die Daumen. Bevor die meisten Fahrer der DHL-Wagen in den Dienst starteten, posierten sie für die Aktion. „Unsere Mitarbeiter sind begeisterte Fußballfans und der Meinung: Hamburg braucht mindestens einen Verein in der Ersten Bundesliga“, sagt Maike Wintjen, Sprecherin der Deutschen Post AG in Hamburg.

Hartmut Diekhoff ist seit seiner Geburt Mitglied des HSV. Und die ist jetzt genau 55 Jahre her. Heute arbeitet Diekhoff beim Hamburger SV als Abteilungsleiter Sport für Kinder. Hier trainieren die jüngsten Sportler des Vereins. Fünf Gruppen mit insgesamt 300 Mitgliedern treffen sich einmal pro Woche zum Sport. Die jüngste Gruppe – die Kinder sind zwischen drei und sechs Jahren alt – beteiligte sich an „Niemals 2. Liga“. Die kleinen Kinder sind gerade ein paar Zentimeter größer als die blauen Buchstaben der Abendblatt-Aktion. Beim Fotoshooting in der Sporthalle der Grundschule Knauerstraße in Eppendorf zeigte der HSV-Nachwuchs seine ganzen turnerischen Fähigkeiten.

Die Übungsformen in den Sportgruppen sind aber nicht vergleichbar mit dem klassischen Kinderturnen. „Wir machen alles sportartübergreifend“, sagt Diekhoff, der insgesamt zehn Trainer in seiner Abteilung beschäftigt. Hockey, Tennis oder Fußball – die Kleinsten dürfen sich in allen Disziplinen ausprobieren. 1947 wurde die Abteilung im HSV gegründet, anfangs trainierten die Kinder noch am Hamburger Rothenbaum.

Seit 1992 leitet Hartmut Diekhoff die Abteilung. Er ist eingefleischter HSV-Fan, genau wie seine Frau und seine drei Töchter. Wenn die Zeit es zulässt, geht die Familie zu jedem HSV-Heimspiel. Auch am heutigen Sonnabend gegen Bayern München sind die fünf wieder im Stadion dabei. „Wir hoffen und bangen“, sagt Diekhoff.

Seit acht Wochen läuft die Abendblatt-Aktion „Niemals 2. Liga!“ nun schon. Die schönsten Fotos – unter anderem waren wir mit den Buchstaben im Rathaus, am Flughafen und im Tierpark Hagenbeck – finden Sie weiter im Internet auf www.niemalszweiteliga.de und auf unserer gleichnamigen Facebook-Seite.