Hamburg. Straßenschlacht auf St. Pauli: Die Hamburger Polizei ist am Donnerstagabend mit Wasserwerfern gegen Demonstranten aus der linken Szene vorgegangen. Bei der „Revolutionären 1.-Mai-Demonstration“ flogen Flaschen, Böller und Steine. Ein Sanitäter sprach von mehr als 50Verletzten.
Eine Polizeisprecherin berichtete von acht Festnahmen. Beamte seien „massiv angegriffen“ worden, sagte sie. Die Polizei verkürzte deshalb die Route des Aufzugs, der dadurch nicht die Esso-Häuser und die Rote Flora passieren konnte. Die 2200 Teilnehmer kehrten nach einer Runde um das Heiligengeistfeld an den Ausgangspunkt am U-Bahnhof Feldstraße zurück. Dort löste die Polizei die Versammlung auf. Am späten Abend zogen noch einmal 830 Teilnehmer einer Spontan-Demonstration durch das Karoviertel. An der Glacischaussee brannten zwei Autos.
Schon während der Mai-Kundgebung des DGB am Gewerkschaftshaus im Besenbinderhof war es zu einem großen Polizeieinsatz gekommen. Unterstützer der Lampedusa-Flüchtlinge hatten Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) bedrängt. Daraufhin sperrte die Polizei den Eingang zum Gewerkschaftshaus.