Rund 300 Steuerhinterzieher haben sich im ersten Quartal dieses Jahres selbst angezeigt. Das ist ein deutlicher Anstieg. Hintergrund ist die geplante Verschärfung der Regeln zur Selbstanzeige.
Hamburg. Die Zahl reuiger Steuerhinterzieher in Hamburg ist im ersten Quartal 2014 deutlich höher als im Vorjahresvergleich. Rund 300 Selbstanzeigen liegen bereits vor. 2013 waren es nach immerhin fünf Monaten nur etwa halb so viele, wie die Finanzbehörde mitteilte. Insgesamt zeigten sich im vergangenen Jahr 637 Steuersünder selbst an. Seit Beginn der Zählungen 2010 bis Ende März dieses Jahres wurden insgesamt Kapitalerträge in Höhe von knapp 600 Millionen Euro nachgemeldet.
Die Finanzminister der Länder hatten sich Ende März in Berlin darauf verständigt, die Regeln für die umstrittene strafbefreiende Selbstanzeige bei Steuerhinterziehung nochmals deutlich zu verschärfen. Angesichts der geplanten Verschärfungen meldeten Finanzämter zuletzt einen deutlichen Anstieg der Selbstanzeigen reuiger Steuerbetrüger. Auslöser für die Debatte war unter anderem der Steuerbetrugs-Fall des früheren FC-Bayern-Präsidenten Uli Hoeneß.