Im Dezember 2011 wurde der in Kiez-Kreisen berüchtigte Thomas Born alias „Karate-Tommy“ mit einer Machete attackiert. Nun steht sein früherer Freund Maik B., genannt „Macheten-Maik“ vor Gericht.
Neustadt. In den 80er-Jahren war Thomas Born auf dem Hamburger Kiez als „Karate-Tommy“ berüchtigt. Der damalige Chef der „Nutella“-Zuhälter-Gang war ein gefürchteter Mann. Am Mittwoch trat er als Opfer vor Gericht auf. Es geht um eine Macheten-Attacke kurz vor Weihnachten 2011 an der Talstraße. Von einem seiner ehemals guten Freunde, Maik B., 31, wurde „Karate-Tommy“ mit der scharfen Waffe attackiert und am Arm und Bauch verletzt. Jetzt war der erste Prozesstag.
Der Angeklagte, dem die Attacke den Spitznamen „Macheten-Maik“ einbrachte, nutzte den Auftakt, um vor Gericht über Kokain, Prostituierte und Sex-Partys zu erzählen, bei denen die Kiez-Legende Born dabei gewesen sein soll. Sein Fazit: Der heute 62 Jahre alte „Karate-Tommy“ ist immer noch brandgefährlich. Nur deshalb habe er die Machete zu einer Aussprache nach einem telefonischen Streit mitgenommen. Die Hiebe mit der scharfen Waffe will der 31-Jährige in Notwehr ausgeübt haben. „Karate-Tommy“ kam nicht zu Wort. Weil „Macheten-Maik“ ausgiebig die Kiezgeschichten schilderte, kam Born nicht mehr dran. Die Verhandlung wurde vertagt – auf den 25. April.